Das bislang gängigste Verfahren, um große Würfe aufzuziehen, sind natürliche Ammen. Viele Betriebe wählen dabei Sauen aus einer vorangegangenen Abferkelgruppe als Ammen aus. Im 4- oder 5-Wochenrhythmus ist das natürlich nicht bzw. nur begrenzt möglich.
Vorzugsweise bestückt man Ammensauen ca. 12 Stunden nach dem Absetzen der eigenen Ferkel mit Ammenferkeln. Der sich zwischenzeitlich aufbauende Milchdruck bei der Amme hilft den angesetzten Saugferkeln. Dadurch akzeptiert die Ammensau die fremden Ferkel meist auch leichter.
Natürliche Ammen haben den Vorteil, dass sie den Ferkeln gleichartige Bedingungen wie bei der Mutter bieten. Nachteilig können sie jedoch für die Bestandsgesundheit sein, besonders bei Betrieben mit mäßigem Gesundheitsstatus. Durch das Mischen verschiedener Abferkelgruppen werden häufig Krankheiten weitergegeben. Die Ammenferkel übertragen sie dann in der Aufzucht.
Je nach Anzahl der benötigten Ammen reduziert sich auch die Wurfzahl. Da man nicht immer „Schlachtsauen“ als Amme nutzen kann bzw. sollte, muss man die geringere Wurffolge auch betriebswirtschaftlich berücksichtigen.