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Tierwohl „Made in Switzerland“

Lesezeit: 3 Minuten

Auf dem diesjährigen EPP-Kongress in Sursee haben die Eidgenossen den rund 200 Gästen ihre langjährigen Erfahrungen mit freier Abferkelung, Ringelschwanz und Kastration unter Betäubung vorgestellt.


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Zukunft der Label-Programme


Auch in der Schweiz geht die Schere immer weiter auseinander: Während die Produktionskosten steigen, freut sich der Schweizer Verbraucher über stabile Preise. „Viele Landwirte setzen deshalb auf Label-Programme. Dadurch haben sie die Möglichkeit, ihre Erlöse zu erhöhen. Zudem können sie die Nutztierhaltung verbessern“, betonte Cesare Sciarra, Leiter des Kontrolldienstes Schweizer Tierschutz STS.


Sciarra forderte den Lebensmitteleinzelhandel und die Gastronomie auf, mehr Tierwohl-Fleisch nachzufragen. Außerdem müsse man die Konsumenten besser über die Schweinehaltung aufklären. Dazu gehöre u.a., die Unterschiede zwischen konventioneller Haltung und Haltung im Rahmen eines Label-Programms deutlicher zu kommunizieren. „Die Konsumenten in der Schweiz sind bereit, einen höheren Preis zu bezahlen, wenn die Gegenleistung stimmt“, so Sciarra.


Eine klare Absage erteilte er weiteren Rationalisierungsschritten in der Produktion von Schweinefleisch. „Mehr geht nicht“, stellte Sciarra klar.


Gute Mamas sind wichtig


Dr. Henning Luther, Zuchtleiter der SUISAG, erläuterte die Voraussetzungen für eine erfolgreiche freie Abferkelung:


  • Die Gestaltung der Abferkelbucht,
  • ruhige, mütterliche Sauen,
  • vitale Ferkel,
  • und eine intensive Tierbeobachtung.


Als ruhige Sau mit einer moderaten Wurfgröße punktet aus seiner Sicht vor allem die Schweizer Large White-Sau. „Unsere Landwirte wollen nicht 16 kleine, sondern lieber 13 kräftige Ferkel absetzen“, betonte Luther. Die Zuchtziele der Mutterlinien konzentrieren sich auf die Anzahl lebend geborener Ferkel, die Überlebensrate, den Anteil untergewichtiger Ferkel und die Fleischqualität.


Klimareize gegen Schwanzbeißen


Schweine mit intaktem Ringelschwanz brauchen Ablenkung, erklärte Tierärztin Dr. Patricia Scheer vom Schweinegesundheitsdienst Bern. „Veränderbare und organische Materialien aus Stroh oder Heu, die den Tieren in Raufen oder gepresster Form angeboten werden können, seien als Beschäftigungs- und Ablenkungsmaterial ideal“, so die Erfahrung von Dr. Scheer.


Gift seien dagegen vor allem große Temperaturunterschiede zwischen Tag und Nacht. Sie bedeuten für Schweine thermischen Stress und können Schwanzbeißen begünstigen. Gute Erfahrungen habe man in der Schweiz mit zusätzlichen Außenausläufen gemacht. Denn dann können die Schweine selbst entscheiden, ob sie sich lieber im warmen Innenbereich des Stalles oder im Außenauslauf an der frischen Luft aufhalten wollen.


Kontakt:


caroline.juecker@topagrar.com


Große Abferkelbuchten, weniger Verluste


Die freie Abferkelung ist in der Schweiz seit 2007 vorgeschrieben. „Seitdem haben wir viel gelernt und experimentiert“, gab Dr. Judith Peter-Egli von der Hochschule für Agrar-, Forst- und Lebensmittelwissenschaften HAFL in Bern zu. Zwei Punkte seien für niedrige Erdrückungsverluste wichtig:


  • Selektion auf ruhige, mütterliche Sauen
  • und die Größe der Abferkelbucht.


„Wenn die Abferkelbucht zu klein ausgelegt wird, drohen höhere Erdrückungsverluste“, lautete das Fazit ihrer Untersuchungen. Eine größere Abferkelbucht erlaube eine bessere Strukturierung und werde den unterschiedlichen Temperaturbedürfnissen von Sau und Ferkeln gerechter.

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