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Tod in der Gebärmutter

Lesezeit: 2 Minuten

Je nach Trächtigkeitsstadium unterscheidet man zwischen einem kompletten Embryonaltod, Früh- oder Spätabort oder einer Totgeburt.


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  • Kompletter Embryonaltod: vor dem 35. Trächtigkeitstag
  • Frühabort: 35. bis 105. Trächtigkeitstag
  • Spätabort: 105. bis 110. Trächtigkeitstag
  • Totgeburt: ab 110. Trächtigkeitstag


Bis zum 35. Trächtigkeitstag kann die Gebärmutter abgestorbene Embryonen noch komplett resorbieren, weil sie bis zu diesem Zeitpunkt noch kein Skelett ausgebildet haben. Normalerweise werden in den ersten Trächtigkeitstagen 30 bis 40 % der Embryonen resorbiert, weil sie z. B. einen genetischen Defekt aufweisen oder die Wurfgröße an den Platz in der Gebärmutter angepasst wird.


Zu einem kompletten Embryonaltod kommt es hingegen erst durch besondere Ursachen wie Infektionen, Fieber, Mangelernährung, Stress oder Mykotoxine (ZEA, DON). Als kritischer Zeitpunkt gilt der 14. Tag nach der Besamung, an dem sich die Embryonen in der Gebärmutter fest einnisten. Sterben nicht alle, aber sehr viele Ferkel vor dem 35. Trächtigkeitstag, spricht man von einer erhöhten embryonalen Mortalität.


Ab dem 35. Trächtigkeitstag wird bei den Embryonen das Skelett angelegt. Stirbt nun ein Embryo, wird er mumifiziert und am Ende der Träch­tig­keit zusammen mit den lebenden Ferkeln ausgetrieben. Über alle Würfe betrachtet sollte es nicht mehr als 1 bis 2 % mumifizierte Ferkel geben.


Bei einer Parvoinfektion findet man mumifizierte Feten wie „Orgelpfeifen“ in allen Trächtigkeitsstadien, weil die Infektion die Gebärmutter nach und nach durchwandert.


Zu einem Früh- oder Spätabort des kompletten Wurfes kommt es, wenn die Gebärmutterschleimhaut große Mengen des Hormons Prostaglandin (PGF2a) freisetzt. Verursacht wird das durch Gebärmutterentzündungen oder durch einen hohen Kortisolspiegel z. B. infolge von Fieber bei einer Influenza oder infolge von Stress bei extremen Temperaturen. Die abortierten Feten sehen passend zu ihrem Entwicklungsstand „normal“ aus. Sie sind nicht mumifiziert.


Lediglich 15 bis 30 % der Aborte können im Nachhinein genau aufgeklärt werden. Denn im Abortmaterial können nur ein paar, aber nicht alle Erreger nachgewiesen werden. Influenza-Viren kann man darin z. B. nicht nachweisen. Für den Nachweis von Mykotoxinen ist eine Untersuchung von Abortmaterial ebenfalls nicht geeignet.


Maximal 2 % Aborte im Bestand gelten als „normal“. Wichtig: Sauen, die abortiert haben, muss man nicht zwangsläufig merzen. In der Regel rauschen sie drei bis fünf Tagen nach dem Abort und können dann bei der nächsten Rausche nach drei Wochen wieder belegt werden.

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