Zu: „Vorsicht bei Maissilage und Torf“ in top agrar 2/2019, Seite S22.
Torf nicht generell belastet
Lesezeit: 2 Minuten
Luzernepellets sind am besten
Der Beitrag zeigt deutlich, dass ein Beschäftigungsfutter die hohe mikrobiologische Qualität eines Futtermittels haben muss. Davon sind die losen Raufutter weiter entfernt als die Verarbeitungsprodukte.
Schweine akzeptieren Beschäftigungsfutter offenbar besser, wenn es an Eicheln, Bucheckern oder Waldboden erinnert. Daher ist es sinnvoll, Pellets oder Wühlerden einzusetzen. Aufgrund des Preis-Leistungs-Verhältnisses und der gesundheitlichen Effekte bevorzugen wir Luzernepellets.
Mit Strohpellets hatten wir Probleme: In zwei bis drei von fünf Proben verschiedener Chargen fanden wir Mykotoxine (100 bis 300 µg DON).
Häufig zeigt sich: Alles, was man in den Körnern nicht haben möchte, findet man teilweise vermehrt in den Nebenprodukten Stroh und Kleie. Wegen der Fusarien-Belastung sollte man im Ferkelfutter auf Mais und zweifelhafte Weizenpartien sogar ganz verzichten.
Dr. Eckhard Meyer, LVG Köllitsch
Im Beitrag wurden die Hygienerisiken durch in Torf bzw. Wühlerde nachgewiesene Mykobakterien besonders erwähnt. Wir weisen ausdrücklich darauf hin, dass es reinen Torf als zugelassenes Einzelfuttermittel anderer Herkunft und Aufbereitung gibt (z.B. von der Griendtsveen AG, Saterland), der wiederholt und mit modernsten diagnostischen Verfahren getestet wurde. Dabei ließen sich in keinem Fall Mykobakterien nachweisen. Wer Torf im Futter oder zur „Beschäftigung“ einsetzen möchte, sollte den Hersteller vorab nach entsprechenden Kontrollen fragen. Naturbelassener Torf war und ist aus ernährungsphysiologischer Sicht eine höchst interessante Komponente.Prof. Dr. Gerhard Breves Jungprof. Dr. Christian Visscher Prof. Dr. Josef Kamphues Tierärztliche Hochschule Hannover
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Der Beitrag zeigt deutlich, dass ein Beschäftigungsfutter die hohe mikrobiologische Qualität eines Futtermittels haben muss. Davon sind die losen Raufutter weiter entfernt als die Verarbeitungsprodukte.
Schweine akzeptieren Beschäftigungsfutter offenbar besser, wenn es an Eicheln, Bucheckern oder Waldboden erinnert. Daher ist es sinnvoll, Pellets oder Wühlerden einzusetzen. Aufgrund des Preis-Leistungs-Verhältnisses und der gesundheitlichen Effekte bevorzugen wir Luzernepellets.
Mit Strohpellets hatten wir Probleme: In zwei bis drei von fünf Proben verschiedener Chargen fanden wir Mykotoxine (100 bis 300 µg DON).
Häufig zeigt sich: Alles, was man in den Körnern nicht haben möchte, findet man teilweise vermehrt in den Nebenprodukten Stroh und Kleie. Wegen der Fusarien-Belastung sollte man im Ferkelfutter auf Mais und zweifelhafte Weizenpartien sogar ganz verzichten.
Dr. Eckhard Meyer, LVG Köllitsch
Im Beitrag wurden die Hygienerisiken durch in Torf bzw. Wühlerde nachgewiesene Mykobakterien besonders erwähnt. Wir weisen ausdrücklich darauf hin, dass es reinen Torf als zugelassenes Einzelfuttermittel anderer Herkunft und Aufbereitung gibt (z.B. von der Griendtsveen AG, Saterland), der wiederholt und mit modernsten diagnostischen Verfahren getestet wurde. Dabei ließen sich in keinem Fall Mykobakterien nachweisen. Wer Torf im Futter oder zur „Beschäftigung“ einsetzen möchte, sollte den Hersteller vorab nach entsprechenden Kontrollen fragen. Naturbelassener Torf war und ist aus ernährungsphysiologischer Sicht eine höchst interessante Komponente.Prof. Dr. Gerhard Breves Jungprof. Dr. Christian Visscher Prof. Dr. Josef Kamphues Tierärztliche Hochschule Hannover