Reste von Antibiotika – egal ob sie in der Human- oder in der Tiermedizin eingesetzt wurden – werden von den Patienten mit dem Urin ausgeschieden und landen im Boden bzw. im Grundwasser. Hier können sie zum Entstehen von Resistenzen beitragen.
Um diesen Teufelskreis zu durchbrechen, hat das Institut für Nachhaltige Chemie und Umweltchemie der Leuphana-Universität Lüneburg ein chemisch verändertes Ciprofloxacin entwickelt. Es ist im Blut stabil, zerfällt aber nach seiner medizinischen Anwendung sehr schnell.
Ciprofloxacin ist ein häufig eingesetztes, synthetisches Breitbandantibiotikum aus der Gruppe der Fluorchinolone. In der Human- und Tiermedizin werden jährlich etwa 33 Tonnen davon eingesetzt.