Die Fütterung der Firma Meßling mischt das Futter für jeden Trog einzeln an und pumpt den Futterbrei dann sofort zum entsprechenden Ventil.
Ein im Vergleich zu den anderen fünf Herstellern etwas modifiziertes Anlagenkonzept hat die Firma Meßling entwickelt. Der Anmischbehälter des Porcipulsators fasst nur 1,0 l. Das ist sehr klein, reicht aber. Denn das Futter wird für jeden Trog und für jede Fütterung einzeln angemischt und ausdosiert.
Wie viele Ventile möglich?
Die Fütterung von Meßling kann laut Hersteller mit einem einzigen Anmischtank bis zu 128 Ventile bzw. bis zu 3000 Saugferkel versorgen.Aus einem 50 kg-großen Vorratsbehälter, der über dem Anmischbehälter sitzt und zwei verschiedenen Trocken-Futterkomponenten Platz bietet, wird zunächst der Anmischbehälter befüllt. In diesem wird dann der Futterbrei angerührt. Eine Kreiselpumpe, die mit pulsierender Druckluft bei 1,5 bis 2 bar arbeitet, pumpt anschließend den warmen Futterbrei zum Trog.
Die Fütterung kann aufgrund ihrer geringen Abmessungen (80 cm breit, 2 m hoch) sowohl in einer Futterküche als auch im Zentralgang stehen. Bei der Wahl des Standortes sollten Sie aber auf jeden Fall darauf achten, dass die Länge des Futterstrangs auf ca. 50 m begrenzt bleibt. Denn bei einem 12 mm-kleinen Leitungsquerschnitt wird der Gegendruck sonst zu hoch.
Damit das Futter in den dünnen Leitungen nicht direkt in hohem Bogen wieder aus dem Trog spritzt, hat Meßling den letzten Rohrabschnitt in zwei rechten Winkeln verlegt und den Durchmesser auf 20 mm vergrößert.
Reinigung nach Ausdosieren:
Die Fütterung bietet den Vorteil, dass keine größeren Restmengen in den Futterleitungen zurückbleiben. Denn nach jedem Ausdosieren reinigt sich die Anlage innerhalb von wenigen Sekunden selbst.Eine Spüldüse entfernt zunächst klebrige Futterreste an der Behälterinnenwand. Anschließend schickt die Fütterung das Reinigungswasser mithilfe von Druckluft durch die Leitung. Nach Angaben des Herstellers entwickelt das pulsierende Luft-Wasser-Gemisch eine schwallartige Wirkung und nimmt so sämtliche Futterreste aus der Leitung mit. Das zusätzliche Wasser, das dann im Trog ankommt, berücksichtigt die Anlage vor dem Anmischen der nächsten Futterportion. Der Futtertrog ist fest in die Buchtentrennwand eingebaut und muss separat per Hand gereinigt werden. Ein herausnehmbarer Trog ist aber in Planung.
Der Hersteller empfiehlt, die Anlage am Ende jeder Säugezeit komplett mit einer Wasser-Säure-Spülung zu reinigen. Nur dann stehen der nächsten Abferkelgruppe hygienisch einwandfreie Leitungen zur Verfügung.
Füttern nach Futterkurve:
Die Fütterung arbeitet mit maximal neun Futterkurven und kann insgesamt 50 Fütterungen pro Tag und Ventil durchführen (siehe Übersicht 2 auf Seite S12). Dabei lassen sich problemlos bis zu fünf Futterkomponenten einsetzen und verschneiden. Denn neben den zwei Komponenten aus dem fest installierten Vorratsbehälter können zusätzlich drei weitere Komponenten in separaten Behältern an die Anmischeinheit angeschlossen werden.Hoher Preis:
Verfüttert werden können sowohl flüssige als auch pulverförmige Komponenten. Zu beachten ist allerdings, dass der Futterbrei pumpfähig bleibt. Die Firma Meßling rät, immer etwas Futtersäure einzusetzen. Denn sie stabilisiert das Futter und kann so einen vorschnellen Verderb verhindern.Meßling bietet ebenfalls an, die Fütterung per Smartphone-App zu steuern und zu überwachen.
Die Kosten für 80 Abferkelbuchten in zwei Abferkelabteilen liegen laut Hersteller bei 32000 €. Das entspricht 400 € pro Abferkelbucht.
