Durch den Einbau einer Ferkel-veranda wird das Platzangebot im Aufzuchtstall größer. Gleichzeitig hilft die zweite Ebene bei der Struk-turierung der Buchten.
Die Tierärztliche Hochschule Hannover hat in einem Praxisversuch getestet, wie gut die Ferkel die Veranda annehmen. Im Lehr- und Forschungsgut Ruthe wurden dazu in zwei Aufzuchtbuchten mit jeweils 40 Ferkeln Zwischenebenen eingebaut. Das Platz-angebot erhöhte sich so auf 0,6 m2 je Ferkel. Gleichzeitig wurden Beschäf-tigungsmaterialien wie Kanister mit Löchern, Kettenkreuze, Futterkegel, Spielschienen usw. aufgehängt. Ziel war es, die Buchten abwechslungsreicher zu gestalten.
Ergebnisse: Die Ferkel nutzten die erhöhte Ebene vor allem nachmittags. Im Schnitt befanden sich fünf Tiere auf der Veranda, die intensiv mit den angebotenen Materialien spielten. Unter der Veranda lagen durchschnittlich 17 Ferkel, dieser Bereich wurde überwiegend als Ruhezone genutzt.
Die Tiere betraten die zweite Ebene über eine schräge Rampe. Hautverletzungen, die bei einem eventuellen Abrutschen auf der Rampe entstehen können, gab es nicht.
Auf die biologischen Leistungen hatte die Ferkelveranda keinen negativen Einfluss. Die Tageszunahmen lagen mit 530 g im oberen Niveau.
Das Stallklima wurde durch die Zwischenebene nicht beeinträchtigt. Die Ammoniakkonzentration auf und unter der Veranda lag weit unter 20 ppm.
Fazit: Aufzuchtferkel nehmen die Ferkelveranda gerne als Spielzone an. Zudem lässt sich damit kostengünstig mehr Platz im Flatdeck schaffen.
Kontakt: Dr. Michaela Fels, Tiho Hannover, E-Mail: Michaela.Fels@tiho-hannover.de