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Wärmetauscher und Abluftfilter kombiniert

Lesezeit: 2 Minuten

Etwa 70 bis 90% der Wärme eines Schweinestalls geht über die Lüftung „verloren“. Besonders im Winter muss man dann teuer heizen. Hinzu kommt die ebenfalls teure Abluftreinigung, die immer mehr Ställe besitzen müssen.


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Um Kosten zu sparen, haben die Universität Bonn und die Firma Schönhammer mit dem „Tauschwäscher“ eine einstufige Anlage entwickelt, die die Abluft reinigt und die Zuluft erwärmt. Dazu wurde ein Luft-Luft-Wärmetauscher oberhalb der Füllkörper eines Rieselbettreaktors („Biowäscher“) installiert. Der Wärmetauscher wurde dabei mit Waschwasser berieselt (siehe Übersicht).


Vier Monate lang kam der Tauschwäscher als kleine Versuchsanlage (Teilstrombehandlung) in einem zwangsbelüfteten, wärmegedämmten Maststall für 960 Schweine mit zentraler Unterflurabsaugung zum Einsatz. Die Ergebnisse:


  • Im Winter hat der Wärmetauscher die angesaugte kalte Außenluft in etwa bis zur Temperatur des Waschwassers erwärmen können. Die Temperaturspitzen konnten dadurch deutlich abgemildert werden.
  • War die Außenluft wärmer als das Waschwasser, konnte der Tauscher die Zuluft abkühlen.
  • Während der viermonatigen Versuchszeit lieferte der Wärmetauscher umgerechnet 22620 kWh Wärmeenergie. Zeitgleich verbrauchte der Tauschwäscher 2889 kWh Strom. Das bedeutet: Mit dem Einsatz von 1 kWh elektrischer Energie wurden 7,8 kWh thermische Energie erzeugt.
  • Hätte die Flüssiggas-Heizung die 22620 kWh zusätzlich erbringen müssen, wären 3443 l Flüssiggas erforderlich gewesen. Bei 0,34 €/l konnte der Tauschwäscher also 1170 € an Heizenergiekosten einsparen.


Fazit: Der Tauschwäscher reinigt die Abluft und wärmt gleichzeitig die Zuluft auf. Das senkt die Heizkosten. Auf den viermonatigen Praxistest soll nun ein Langzeittest folgen.


Kontakt: Prof. Dr. Wolfgang Büscher, Dr. Manuel S. Krommweh, Universität Bonn, E-Mail: krommweh@uni-bonn.de

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