Viele hoffen auf eine baldige Impfstoffentwicklung gegen die ASP. Von einer spanischen Forschergruppe wird über erste Erfolge berichtet. Prof. Dr. Franz Josef Conraths, Vizepräsident des Friedrich-Loeffler-Instituts auf der Insel Riems, warnte in Melle jedoch vor zu großer Euphorie. Die Entwicklung eines kommerziellen ASP-Impfstoffes, der den Wildschweinen oral per Köder verabreicht werden kann, nehme noch viele Jahre in Anspruch – vorausgesetzt, der von der spanischen Arbeitsgruppe aufgezeigte Weg sei praktikabel.
Als Gründe für die lange Entwicklungsdauer nannte er, dass es sich bei dem ASP-Erreger um ein sehr großes, komplexes Virus handele. In puncto Infektionswege und Immunologie gebe es noch viele offene Fragen. Das Virus könne das Immunsystem des Schweines so beeinflussen, dass das Tier z.B. nach einer Impfung keine schützende Immunantwort ausbildet.
Zudem werde bei der Impfstoffentwicklung mit einem lebenden, infektionsfähigen Virus gearbeitet. Daher müsse man sehr genau prüfen, dass der für den Impfstoff verwendete Erreger genetisch stabil sei und im Tier nicht zu einem krankmachenden Virustyp mutieren könne. Auch junge, alte und trächtige Tiere müssen die Impfung gut vertragen können.
Ohnehin komme der ASP-Impfstoff, wenn es ihn denn eines Tages gebe, ausschließlich bei Wildschweinen zum Einsatz. Hausschweine würden aufgrund der durch die Impfung drohenden Handelsrestriktionen ohnehin nicht geimpft.
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Viele hoffen auf eine baldige Impfstoffentwicklung gegen die ASP. Von einer spanischen Forschergruppe wird über erste Erfolge berichtet. Prof. Dr. Franz Josef Conraths, Vizepräsident des Friedrich-Loeffler-Instituts auf der Insel Riems, warnte in Melle jedoch vor zu großer Euphorie. Die Entwicklung eines kommerziellen ASP-Impfstoffes, der den Wildschweinen oral per Köder verabreicht werden kann, nehme noch viele Jahre in Anspruch – vorausgesetzt, der von der spanischen Arbeitsgruppe aufgezeigte Weg sei praktikabel.
Als Gründe für die lange Entwicklungsdauer nannte er, dass es sich bei dem ASP-Erreger um ein sehr großes, komplexes Virus handele. In puncto Infektionswege und Immunologie gebe es noch viele offene Fragen. Das Virus könne das Immunsystem des Schweines so beeinflussen, dass das Tier z.B. nach einer Impfung keine schützende Immunantwort ausbildet.
Zudem werde bei der Impfstoffentwicklung mit einem lebenden, infektionsfähigen Virus gearbeitet. Daher müsse man sehr genau prüfen, dass der für den Impfstoff verwendete Erreger genetisch stabil sei und im Tier nicht zu einem krankmachenden Virustyp mutieren könne. Auch junge, alte und trächtige Tiere müssen die Impfung gut vertragen können.
Ohnehin komme der ASP-Impfstoff, wenn es ihn denn eines Tages gebe, ausschließlich bei Wildschweinen zum Einsatz. Hausschweine würden aufgrund der durch die Impfung drohenden Handelsrestriktionen ohnehin nicht geimpft.