Zum Thema: „Isofluran: Die Schulungen können starten“, top agrar 6/2020, Seite S6 ff.
Warum nicht per Injektionsnarkose?
Lesezeit: 1 Minuten
In der Diskussion um die Alternativen zur betäubungslosen Ferkelkastration wird die Injektionsnarkose zu wenig berücksichtigt. Nachdem unsere Tierarztpraxis in Betrieben Testläufe mit etwa 200 Jungebern gemacht hat, zeigt sich für uns und die beteiligten Landwirte, dass dieser Weg gesetzeskonform und trotzdem sehr konkurrenzfähig sein kann.
Das gilt sowohl für die Kosten als auch die Praktikabilität. Bisher ist auch kein einziges Ferkel aufgrund der Narkose verendet.
Allerdings gibt es Hürden. Arbeitsabläufe und Termine müssen genau aufeinander abgestimmt sein. Lange Anfahrtswege für den Tierarzt erschweren die Terminfindung und erhöhen die Stückkosten je Ferkel erheblich. Daher ist die Injektionsnarkose eher für regionale Tierarzt-/Kundenbeziehungen interessant.
Landwirte, die weiterhin kastrierte Ferkel anbieten wollen und die Inhalationsnarkose scheuen, sollten frühzeitig mit ihrem Hoftierarzt sprechen und die Kastration unter Injektionsnarkose erproben. So können sich die Beteiligten ein Bild von dieser Methode, den Voraussetzungen und den entstehenden Kosten machen.
Jan-Bernd Lammers,
Fachtierarzt für Schweine,
48231 Warendorf, NRW
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In der Diskussion um die Alternativen zur betäubungslosen Ferkelkastration wird die Injektionsnarkose zu wenig berücksichtigt. Nachdem unsere Tierarztpraxis in Betrieben Testläufe mit etwa 200 Jungebern gemacht hat, zeigt sich für uns und die beteiligten Landwirte, dass dieser Weg gesetzeskonform und trotzdem sehr konkurrenzfähig sein kann.
Das gilt sowohl für die Kosten als auch die Praktikabilität. Bisher ist auch kein einziges Ferkel aufgrund der Narkose verendet.
Allerdings gibt es Hürden. Arbeitsabläufe und Termine müssen genau aufeinander abgestimmt sein. Lange Anfahrtswege für den Tierarzt erschweren die Terminfindung und erhöhen die Stückkosten je Ferkel erheblich. Daher ist die Injektionsnarkose eher für regionale Tierarzt-/Kundenbeziehungen interessant.
Landwirte, die weiterhin kastrierte Ferkel anbieten wollen und die Inhalationsnarkose scheuen, sollten frühzeitig mit ihrem Hoftierarzt sprechen und die Kastration unter Injektionsnarkose erproben. So können sich die Beteiligten ein Bild von dieser Methode, den Voraussetzungen und den entstehenden Kosten machen.