„Dafür fehlt uns die Rechtsgrundlage“ oder „Dafür sind wir nicht zuständig“: Das sind die beiden häufigsten Antworten, die die von der ASP gebeutelten Schweinehalter in Brandenburg und Sachsen von den für die Seuchenbekämpfung zuständigen Behörden und vom Bund zu hören bekommen.
Das ist nicht nur frustrierend angesichts der existenzbedrohenden Lage, in der sich die Landwirte befinden. Es ist zudem auch brandgefährlich, wenn die direkt von einem ASP-Ausbruch betroffenen, gekeulten Betriebe finanziell besser dastehen, als ihre Berufskollegen in den Restriktionsgebieten, die ihre aus den Masken gewachsenen Schweine entweder gar nicht mehr oder nur noch zu Schleuderpreisen verkaufen können.
Keine Frage: Die Behörden in den von der ASP betroffenen Landkreisen geben ihr Bestes. Doch muss jeder Kreis immer aufs Neue eigene Erfahrungen bei der Pestbekämpfung sammeln, während sich die Seuche weiter nach Westen ausbreitet? In Seuchen- und Pandemiezeiten zeigen sich die Schwächen unseres föderalistischen Systems nur allzu deutlich.
Die ASP ist eine nationale bzw. EU-weite Bedrohung! Deshalb braucht es eine effektive, nationale Koordinierung der Bekämpfungsmaßnahmen durch den Bund. Wir brauchen eine schnelle Eingreiftruppe von ASP-Experten, die die Maßnahmen vor Ort koordinieren. Wir brauchen ein Soforthilfeprogramm, das die von den Sperrmaßnahmen betroffenen Schweinehalter finanziell auffängt. Und es muss klar geregelt werden, was mit den überschweren Mastschweinen und Ferkeln aus den Restriktionsgebieten passiert! Notfalls muss der Bund Anreize für die Schlachthöfe bieten, damit sie diese Tiere abnehmen. Das kann die Wirtschaft allein nicht regeln! So weit reicht die Solidarität unter den Schlachtern und gegenüber den Landwirten nicht, schon gar nicht in der derzeitigen Preiskrise!
Wegducken löst keine Probleme! Bleibt nur die Hoffnung, dass die neue Bundesregierung couragierter vorgeht und endlich das Heft in die Hand nimmt!
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„Dafür fehlt uns die Rechtsgrundlage“ oder „Dafür sind wir nicht zuständig“: Das sind die beiden häufigsten Antworten, die die von der ASP gebeutelten Schweinehalter in Brandenburg und Sachsen von den für die Seuchenbekämpfung zuständigen Behörden und vom Bund zu hören bekommen.
Das ist nicht nur frustrierend angesichts der existenzbedrohenden Lage, in der sich die Landwirte befinden. Es ist zudem auch brandgefährlich, wenn die direkt von einem ASP-Ausbruch betroffenen, gekeulten Betriebe finanziell besser dastehen, als ihre Berufskollegen in den Restriktionsgebieten, die ihre aus den Masken gewachsenen Schweine entweder gar nicht mehr oder nur noch zu Schleuderpreisen verkaufen können.
Keine Frage: Die Behörden in den von der ASP betroffenen Landkreisen geben ihr Bestes. Doch muss jeder Kreis immer aufs Neue eigene Erfahrungen bei der Pestbekämpfung sammeln, während sich die Seuche weiter nach Westen ausbreitet? In Seuchen- und Pandemiezeiten zeigen sich die Schwächen unseres föderalistischen Systems nur allzu deutlich.
Die ASP ist eine nationale bzw. EU-weite Bedrohung! Deshalb braucht es eine effektive, nationale Koordinierung der Bekämpfungsmaßnahmen durch den Bund. Wir brauchen eine schnelle Eingreiftruppe von ASP-Experten, die die Maßnahmen vor Ort koordinieren. Wir brauchen ein Soforthilfeprogramm, das die von den Sperrmaßnahmen betroffenen Schweinehalter finanziell auffängt. Und es muss klar geregelt werden, was mit den überschweren Mastschweinen und Ferkeln aus den Restriktionsgebieten passiert! Notfalls muss der Bund Anreize für die Schlachthöfe bieten, damit sie diese Tiere abnehmen. Das kann die Wirtschaft allein nicht regeln! So weit reicht die Solidarität unter den Schlachtern und gegenüber den Landwirten nicht, schon gar nicht in der derzeitigen Preiskrise!
Wegducken löst keine Probleme! Bleibt nur die Hoffnung, dass die neue Bundesregierung couragierter vorgeht und endlich das Heft in die Hand nimmt!