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Weideschweine vom Mariaberg

Hans Hübner vom Betrieb Mariaberg e.V. ist Mitinitiator der Bioproduktlinie bei „KaufeinSchwein“. Künftig will er zusätzlich Weideschweine vermarkten.

Lesezeit: 3 Minuten

In Gammertingen im Landkreis Sigmaringen leitet Hans Hübner (57) seit sechs Jahren den landwirtschaftlichen Betrieb des Mariaberg e.V., einer diakonischen Einrichtung für die Jugend- und Behindertenhilfe. Zum Hof der ehemaligen Benediktinerabtei gehören rund 100 ha Acker- und Grünland, auf denen er und sein Team neben Marktfrüchten wie Getreide, Gemüse und der seltenen Alblinse auch das Futter für die Angus-Mutterkuhherde und die jährlich rund 200 produzierten Mastschweine anbauen.

Auf Abnehmer zugegangen:

Der engagierte Betriebsleiter vermarktet seine Schlachttiere – Rinder und Schweine – schon seit 2016 über „KaufneKuh“ bzw. „KaufeinSchwein“. Vorher belieferte Hübner die Klosterküche mit Lebensmitteln.

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Die ständig wachsende Einrichtung ist aber mittlerweile der größte Arbeit-geber in der Region. Für die etwa 1500 Essen, die täglich in der Kantine zubereitet werden, muss die Beschaffungslogistik deshalb sehr effizient laufen. Für Hübners Biobetrieb war dies irgendwann nicht mehr zu bewerk-stelligen. „Ich hab mich dann nach neuen Absatzwegen umgesehen und über das Thema auch mit den Leuten von ‚KaufneKuh‘ gesprochen“, erzählt Hans Hübner. Er schlug ihnen vor, bei deren neuem Start-up-Unternehmen „KaufeinSchwein“ eine Bioschweinefleisch-Linie zu lancieren.

Deutschlandchefin Dorit Sonnert griff die Idee gleich auf. Seither verkauft Hans Hübner fast die Hälfte seiner Bioschweine über diesen Absatzweg. Pro Monat sind es etwa acht Tiere. „Für mich als Landwirt ist das ein guter Deal. Wir bekommen pauschal 3,75 € pro kg Bioschweinefleisch, Zu- oder Abschläge für den Magerfleischanteil gibt es nicht.“ Weil der Vermarkter alle Betriebe persönlich kennt, ist diese festgelegte Preispolitik kein Risiko. Er weiß, welche Qualität er von den Landwirten bekommt.

Künftig Weideschweine:

Auf dem Betrieb Mariaberg werden die Schweine mit frischem Gras, Grascobs, Getreide und Heu gefüttert, sie stehen auf Stroh und haben reichlich Platz und Auslauf. Die Schlachtung erfolgt im 70 km entfernten Überlingen, der Transport zum Schlachthof wird vom Vermarkter organisiert und von Hübner bezahlt.

Weil der Bioschweinefleischverkauf für Produzent und Vermarkter gleichermaßen erfolgreich läuft, ist die nächste Produktlinie bereits in Arbeit: Ein Teil der knapp 90 Mastplätze wird derzeit so umgerüstet, dass die Tiere auf die Weide laufen können. Auf Hübners Betrieb dürfen dann bis zu 28 Schweine täglich für sechs bis sieben Stunden nach draußen und das Schlammbad genießen. Die Vermarktung der Tiere als Weideschweine auf kaufeinschwein.de soll im kommenden Jahr beginnen.

Der Preis für die neue Ware wird derzeit noch kalkuliert, wird aber bei über 4 € pro kg liegen. „Ich glaube, gerade kleineren Betrieben mit hohem Qualitätsanspruch kommt unser Vermarktungsmodell sehr entgegen. Für viele kleinere Schweine haltende Betriebe könnten sich die Zukunftschancen dadurch wieder verbessern“, erklärt Sabrina Roos, zuständig für die Schweinemast auf Mariaberg. Ihr Kollege Hans Hübner ergänzt: „Ich glaube zudem, die Transparenz, die dieses Vermarktungssystem bietet, kann das zum Teil verlorengegangene Vertrauen von den Kunden in die landwirtschaftliche Tierproduktion wiederherstellen.“

Kontakt:

ckretzer@beat-fox.de

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