Durch die orale Impfung gegen die Darmerkrankung Ileitis lassen sich auch die Salmonellentiter zur Schlachtung senken. top agrar berichtet über die Erfahrungen von zwei Hoftierärzten.
Schweinehalter und Tierärzte arbeiten seit Jahren intensiv an der Salmonellenbekämpfung. Mit Erfolg, denn die Zahl der Kategorie III-Betriebe beim Salmonellenmonitoring befindet sich auf dem niedrigsten Stand seit 17 Jahren. Das belegen aktuelle Auswertungen der Qualität und Sicherheit GmbH (QS).
Trotz aller Bemühungen kommt es in einzelnen Betrieben aber immer wieder zu Rückschlägen. Selbst hygienisch top geführte Betriebe rutschen plötzlich in Kategorie II oder III ab. Oftmals bringen auch Säurezusätze zum Futter oder zur Tränke, ein optimal geregelter Tierfluss und das Einführen zusätzlicher Biosicherheitsstandards nicht den gewünschten Erfolg.
Immunsystem stabilisieren
Seit einiger Zeit ist bekannt, dass auch Roggenzusätze zum Futter (siehe top agrar 12/2020, Seite S30 ff.) und die Schluckimpfung gegen die Darmerkrankung Ileitis den Salmonellendruck im Bestand reduzieren können. Denn sie verändern das Darmmikrobiom, die Zusammensetzung der Bakterien im Darm. Gute Bakterien, wie zum Beispiel Butyratbildner, werden gefördert. Dadurch wird das Immunsystem stabilisiert und schädliche Keime wie Salmonellen haben weniger Angriffschancen.
Die Ileitis-Schluckimpfung führt in Beständen, in denen sowohl Salmonellen als auch Lawsonien eine Rolle spielen, dazu, dass weniger Tiere Salmonellen ausscheiden. Und die noch verbleibenden Ausscheider geben in Stress-situationen weniger Salmonellen ab. Auf diese Weise kann die Ileitisimpfung die Salmonellen-Antikörpertiter zur Schlachtung deutlich senken. Das haben inzwischen auch die nationalen Zulassungsbehörden für Impfstoffe in Europa anerkannt und die Fachinformationen des oralen Ileitisimpfstoffs um die salmonellenreduzierende Eigenschaft erweitert.
In den folgenden beiden Reportagen lesen Sie, welche Erfahrungen Tierärzte in ihrer Praxis mit der oralen Ileitisimpfung bei der Salmonellenbekämpfung gemacht haben.
henning.lehnert@topagrar.com
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Durch die orale Impfung gegen die Darmerkrankung Ileitis lassen sich auch die Salmonellentiter zur Schlachtung senken. top agrar berichtet über die Erfahrungen von zwei Hoftierärzten.
Schweinehalter und Tierärzte arbeiten seit Jahren intensiv an der Salmonellenbekämpfung. Mit Erfolg, denn die Zahl der Kategorie III-Betriebe beim Salmonellenmonitoring befindet sich auf dem niedrigsten Stand seit 17 Jahren. Das belegen aktuelle Auswertungen der Qualität und Sicherheit GmbH (QS).
Trotz aller Bemühungen kommt es in einzelnen Betrieben aber immer wieder zu Rückschlägen. Selbst hygienisch top geführte Betriebe rutschen plötzlich in Kategorie II oder III ab. Oftmals bringen auch Säurezusätze zum Futter oder zur Tränke, ein optimal geregelter Tierfluss und das Einführen zusätzlicher Biosicherheitsstandards nicht den gewünschten Erfolg.
Immunsystem stabilisieren
Seit einiger Zeit ist bekannt, dass auch Roggenzusätze zum Futter (siehe top agrar 12/2020, Seite S30 ff.) und die Schluckimpfung gegen die Darmerkrankung Ileitis den Salmonellendruck im Bestand reduzieren können. Denn sie verändern das Darmmikrobiom, die Zusammensetzung der Bakterien im Darm. Gute Bakterien, wie zum Beispiel Butyratbildner, werden gefördert. Dadurch wird das Immunsystem stabilisiert und schädliche Keime wie Salmonellen haben weniger Angriffschancen.
Die Ileitis-Schluckimpfung führt in Beständen, in denen sowohl Salmonellen als auch Lawsonien eine Rolle spielen, dazu, dass weniger Tiere Salmonellen ausscheiden. Und die noch verbleibenden Ausscheider geben in Stress-situationen weniger Salmonellen ab. Auf diese Weise kann die Ileitisimpfung die Salmonellen-Antikörpertiter zur Schlachtung deutlich senken. Das haben inzwischen auch die nationalen Zulassungsbehörden für Impfstoffe in Europa anerkannt und die Fachinformationen des oralen Ileitisimpfstoffs um die salmonellenreduzierende Eigenschaft erweitert.
In den folgenden beiden Reportagen lesen Sie, welche Erfahrungen Tierärzte in ihrer Praxis mit der oralen Ileitisimpfung bei der Salmonellenbekämpfung gemacht haben.