Wenn man Schweine aus Betrieben mit Atemwegsproblemen untersucht, findet man in jüngster Zeit immer häufiger das Circovirus Typ 3 (PCV3). Doch ist dieser Erreger auch wirklich der Auslöser, oder wird er nur deshalb häufiger nachgewiesen, weil man inzwischen gezielt nach ihm sucht? Die Verunsicherung unter Schweinehaltern und Tierärzten ist groß. Dr. Matthias Eddicks von der Schweineklinik München hat dazu in Leipzig aktuelle Forschungsergebnisse vorgestellt.
Tatsache sei, dass das PCV3-Virus in Schweden bereits 1993 nachgewiesen wurde. In Deutschland gibt es erste Berichte aus dem Jahr 2007. In letzter Zeit finde man den Erreger zwar häufiger in Beständen mit Atemwegsproblemen. Bisher gebe es jedoch keinen Beweis, dass PCV3 mit einem bestimmten Krankheitsbild verknüpft ist.
Am häufigsten wird inzwischen PCV2d nachgewiesen, so Eddicks. Insgesamt unterscheidet man bei PCV2 aktuell acht Genotypen. Sehr oft sind die „alten“ Genotypen PCV2a, b und d vertreten. Während die Nachweisrate bei PCV2b rückläufig ist (14%) und bei PCV2a in aktuellen Untersuchungen der Uni München bei 32% liegt, beträgt sie bei PCV2d nach den vorläufigen Ergebnissen 57%. Das sei allerdings noch kein Indiz dafür, dass PCV2d virulenter sei als die anderen Genotypen, betonte Dr. Eddicks. Das beweise auch die unverändert hohe Wirksamkeit der derzeit angebotenen PCV2-Impfstoffe.
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Wenn man Schweine aus Betrieben mit Atemwegsproblemen untersucht, findet man in jüngster Zeit immer häufiger das Circovirus Typ 3 (PCV3). Doch ist dieser Erreger auch wirklich der Auslöser, oder wird er nur deshalb häufiger nachgewiesen, weil man inzwischen gezielt nach ihm sucht? Die Verunsicherung unter Schweinehaltern und Tierärzten ist groß. Dr. Matthias Eddicks von der Schweineklinik München hat dazu in Leipzig aktuelle Forschungsergebnisse vorgestellt.
Tatsache sei, dass das PCV3-Virus in Schweden bereits 1993 nachgewiesen wurde. In Deutschland gibt es erste Berichte aus dem Jahr 2007. In letzter Zeit finde man den Erreger zwar häufiger in Beständen mit Atemwegsproblemen. Bisher gebe es jedoch keinen Beweis, dass PCV3 mit einem bestimmten Krankheitsbild verknüpft ist.
Am häufigsten wird inzwischen PCV2d nachgewiesen, so Eddicks. Insgesamt unterscheidet man bei PCV2 aktuell acht Genotypen. Sehr oft sind die „alten“ Genotypen PCV2a, b und d vertreten. Während die Nachweisrate bei PCV2b rückläufig ist (14%) und bei PCV2a in aktuellen Untersuchungen der Uni München bei 32% liegt, beträgt sie bei PCV2d nach den vorläufigen Ergebnissen 57%. Das sei allerdings noch kein Indiz dafür, dass PCV2d virulenter sei als die anderen Genotypen, betonte Dr. Eddicks. Das beweise auch die unverändert hohe Wirksamkeit der derzeit angebotenen PCV2-Impfstoffe.