Über den Zeitpunkt der Einführung und die Höhe eines Zuschlages zur Ferkelnotierung kann man trefflich streiten. Fakt ist: Die Ferkelerzeuger brauchen zügig Klarheit, wohin die Reise beim Thema Ferkelkastration gehen soll. Denn sie müssen sich frühzeitig darauf einstellen können.
Fakt ist auch, dass die Alternativen zur chirurgischen Ferkelkastration – ganz abgesehen von ihren Vor- und Nachteilen – unterschiedliche Kosten verursachen. Und die dürfen nicht einseitig beim Ferkelerzeuger hängen bleiben! Deshalb war eine Preisdifferenzierung zu erwarten. Ein einheitlicher Zuschlag für alle Verfahren kann jedoch nicht allen Kastrationsalternativen gerecht werden.
Der von der VEZG beschlossene Bonus für kastrierte Ferkel darf nicht dazu führen, dass nun die Schlachtunternehmen und der Lebensmitteleinzelhandel die Hände in den Schoß legen und allein auf die Kastration unter Betäubung setzen. Auch die Alternativen, die auf die chirurgische Kastration komplett verzichten, müssen weiterhin wettbewerbsfähig bleiben.
Das Problem ist, dass sich Zuschläge für ein Verfahren häufig sehr schnell in einen Abzug für die anderen Alternativen entwickelt, sobald ein bestimmter Marktanteil erreicht ist. Die Grundnotierung passt sich an. Deshalb ist ein hoher Zuschlag nicht zwangsläufig gut für die Ferkelerzeuger. Je genauer der Zuschlag den Markt abbildet, desto eher hat er auch Bestand – ohne ausufernde Schattenpreise. ▶
Heinrich Dierkes
ISN-Vorsitzender, Damme
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Über den Zeitpunkt der Einführung und die Höhe eines Zuschlages zur Ferkelnotierung kann man trefflich streiten. Fakt ist: Die Ferkelerzeuger brauchen zügig Klarheit, wohin die Reise beim Thema Ferkelkastration gehen soll. Denn sie müssen sich frühzeitig darauf einstellen können.
Fakt ist auch, dass die Alternativen zur chirurgischen Ferkelkastration – ganz abgesehen von ihren Vor- und Nachteilen – unterschiedliche Kosten verursachen. Und die dürfen nicht einseitig beim Ferkelerzeuger hängen bleiben! Deshalb war eine Preisdifferenzierung zu erwarten. Ein einheitlicher Zuschlag für alle Verfahren kann jedoch nicht allen Kastrationsalternativen gerecht werden.
Der von der VEZG beschlossene Bonus für kastrierte Ferkel darf nicht dazu führen, dass nun die Schlachtunternehmen und der Lebensmitteleinzelhandel die Hände in den Schoß legen und allein auf die Kastration unter Betäubung setzen. Auch die Alternativen, die auf die chirurgische Kastration komplett verzichten, müssen weiterhin wettbewerbsfähig bleiben.
Das Problem ist, dass sich Zuschläge für ein Verfahren häufig sehr schnell in einen Abzug für die anderen Alternativen entwickelt, sobald ein bestimmter Marktanteil erreicht ist. Die Grundnotierung passt sich an. Deshalb ist ein hoher Zuschlag nicht zwangsläufig gut für die Ferkelerzeuger. Je genauer der Zuschlag den Markt abbildet, desto eher hat er auch Bestand – ohne ausufernde Schattenpreise. ▶