Wachstumswillige Veredlungsbetriebe sollten trotz zunehmender Spezialisierung versuchen, den Ackerbau entsprechend der Viehaufstockung auszudehnen. Das setzt allerdings voraus, dass in der näheren Umgebung Pachtflächen angeboten werden. Außerdem sollte geprüft werden, ob der Pachtpreis noch akzeptabel ist. In den Veredlungsregionen wie Vechta werden derzeit Pachtpreise von 500 bis 600 E/ha gezahlt. In diesem Fall ist die Güllebörse eine echte Alternative, wie die folgende Rechnung zeigt: Bei einem Deckungsbeitrag von 120 E und 330 E Flächenbeihilfen wird ein Überschuss von 450 E/ha erzielt. Hiervon müssen 500 E Pacht und etwa 100 E Arbeitskosten je Hektar abgezogen werden. Unter dem Strich fehlen ca. 150 E/ha, die für die Gülleverwertung veranschlagt werden müssen. Geht man davon aus, dass bei einer Düngung mit 70 bis 75 kg Phosphor je ha etwa 20 m3 Schweinegülle je Hektar ausgebracht werden können, ist jeder Kubikmeter Gülle mit 7,5 E Kosten belastet. Im Vergleich hierzu schneidet die Güllebörse mit Gebühren von rund 6 E/m3 (plus MwSt.) besser ab. Steigt der Pachtpreis über 500 E/ha, wird der Vorteil der Güllebörse noch größer.
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