Der Schweinebestand der Vereinigten Staaten hat zum Jahreswechsel ein neues Rekordniveau erreicht. Nach Angaben des amerikanischen Landwirtschaftsministeriums (USDA) wurden zum Stichtag 1. Dezember 2015 in den USA insgesamt 68,30 Millionen Schweine gehalten. Das waren 523.000 Tiere bzw. 0,8 % mehr als zwölf Monate zuvor. Damit ist der Schweinebestand auf das höchste Niveau seit Beginn der statistischen Aufzeichnungen im Jahr 1988 geklettert, berichtet die Interessengemeinschaft der Schweinehalter Deutschlands.
Besonders deutlich fiel das Wachstum demnach bei Mastschweinen aus. Der Bestand an Tieren mit einem Gewicht von mehr als 81 kg nahm im Vorjahresvergleich um 5,4 % auf 12,30 Millionen Stück zu. In der Gewichtsklasse von 54 kg bis 81 kg Lebendgewicht belief sich das Plus auf 1,6 %. Nach USDA-Angaben erhöhte sich aber auch die Zahl der Zuchtsauen, und zwar um 1,1 % auf 6,00 Millionen Tiere. Die Zahl der Ferkel und Läufer war dagegen im Vergleich zur Vorjahreserhebung leicht rückläufig.
Mit der aktuellen Bestandsentwicklung scheinen die Weichen für einen weiteren Anstieg der US-Schweineproduktion im Jahr 2016 gestellt zu sein. Die USDA-Experten gingen Mitte Dezember in ihrer Monatsprognose davon aus, dass die US-Schweinefleischerzeugung gegenüber 2015 um 273 000 t oder 2,1 % auf fast 11,4 Mio. Tonnen zulegen wird.
Das wird jedoch Konsequenzen für das Preisniveau haben, das sich nach Ansicht der Washingtoner Analysten abschwächt. Für 2016 wird im Schnitt mit einem Basispreis von umgerechnet 0,98 Euro/kg Lebendgewicht (LG) gerechnet. Im vergangenen Jahr ließen sich noch umgerechnet 1,02 Euro/kg LG und 2014 sogar 1,54 Euro/kg LG erlösen.
