Die Schweinehalter in der holländischen Provinz Noord-Brabant haben ihren Ammoniakausstoß seit dem Jahr 2010 deutlich reduziert. Fasst man die Betriebe mit Schweine- und Hühnerhaltung zusammen, sank der Ammoniakausstoß in den letzten sieben Jahren um rund 25 %. Das belegen aktuelle Daten der Provinzregierung, die den Ammoniakanfall sowie die Geruchs- und Feinstaubbelastung fortlaufend erhebt. Experten sehen weiteres Einsparpotenzial, da für Schweineställe mit der Abluftfiltertechnik immer bessere Reduktionsverfahren zur Verfügung stehen.
Ein Problem sehen die Überwachungsbehörden allerdings noch im Feinstaubausstoß. Schweinebetriebe seien für fast 30 % der genehmigten Feinstaubemissionen verantwortlich, heißt es dazu. Besonders kritisch sei die Situation in fünf Gemeinden in Noord-Brabant, da dort an mehr als 35 Tagen des Jahres die Feinstaub-Konzentration überschritten wurde. Vertreter der Landwirtschaft sehen die Situation hingegen weniger kritisch, da laut ihrer Aussage der Feinstaub von Tieren hauptsächlich aus PM10-Partikeln besteht. Gesundheitsschäden treten jedoch hauptsächlich durch die kleinere PM2,5-Fraktion auf, heißt es dazu. Diese Partikelfraktion wird hauptsächlich durch Heizungen, Straßenverkehr und Schifffahrt verursacht. PM10-Partikel können beim Menschen in die Nasenhöhle, PM2,5-Partikel bis in die Bronchien und Lungenbläschen und ultrafeine Partikel bis in das Lungengewebe und sogar in den Blutkreislauf eindringen.