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Tiergesundheit

​Antibiotika: Therapiehäufigkeit mit Antibiotika weiter gesunken

Laut BVL ist die Therapiehäufigkeit mit Antibiotika weiter gesunken. Das hat jedoch auch zur Folge, dass Tierhalter schon bei geringen Antibiotikabehandlungen zu Reduktionsmaßnahmen gezwungen werden.

Lesezeit: 2 Minuten

Die für das zweite Halbjahr 2021 vom Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL) berechneten Kennzahlen zur Therapiehäufigkeit mit Antibiotika bei Masttieren liegen im Vorjahresvergleich weiter niedriger. Wie aus den vom BVL am vergangenen Donnerstag veröffentlichten Daten hervorgeht, nahm bei Kälbern und Rindern, bei Ferkeln und Schweinen wie auch bei Puten und Hühnern, die zur Mast gehalten wurden, die Therapiehäufigkeit gegenüber dem zweiten Halbjahr 2020 ab. Diese wird nach der Formel „Anzahl behandelter Tiere multipliziert mit der Anzahl Behandlungstage dividiert durch die durchschnittliche Anzahl gehaltener Tiere pro Halbjahr“ berechnet.

Vergleich zu den Kennzahlen

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Entscheidend sind für den Tierhalter seine betriebsindividuellen Ergebnisse im Vergleich zu den bundesweiten Kennzahlen. Liegt sein Betrieb über dem landesweiten Median beziehungsweise der Kennzahl 1 muss er gemeinsam mit seinem Tierarzt die Ursachen dafür ermitteln und gegebenenfalls Schritte zur Senkung der Antibiotikagaben einleiten.

Wird die Kennzahl 2 überschritten, die den Wert für das dritte Quartil angibt, unter dem 75 % aller erfassten Therapiehäufigkeiten liegen, muss der Mäster innerhalb von drei Monaten nach Veröffentlichung der Kennzahlen einen schriftlichen Maßnahmenplan zur Verringerung des Antibiotikaeinsatzes erarbeiten und diesen der zuständigen Überwachungsbehörde vorlegen.

Therapiehäufigkeit sinkt

Laut BVL ist die Kennzahl 2 für die Therapiehäufigkeit bei Mastschweinen binnen Jahresfrist um 15,8 % auf 2,626 gesunken; bei Ferkeln ging es um 16,0 % auf 7,363 nach unten. Für Masthähnchen wurde eine Abnahme um 8,5 % auf eine Kennziffer 2 von 34,065 verzeichnet, bei den Puten um 7,5 % auf 27,469. Auch bei den Mastkälbern verringerte sich dieser Wert, und zwar um 7,9 % auf 2,526.

Das eigentlich erfreuliche Absinken der Therapiehäufigkeiten hat jedoch zur Konsequenz, dass die Tierhalter leichter und schon bei geringen Antibiotikabehandlungen zu Reduktionsmaßnahmen gezwungen werden. So bedeutet eine Therapiehäufigkeit mit der Kennziffer von bundesweit null, wie bei den Mastrindern, dass jede Behandlung einen Erzeuger über die Kennzahl bringt. Damit der Antibiotikaeinsatz im Krankheitsfall möglich bleibt, gibt es Forderungen, das Arzneimittelgesetz entsprechend zu ändern.

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