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Afrikanische Schweinepest

Die Jagd in den ASP-Gebieten muss endlich beginnen

Der LBV Brandenburg plädiert für eine Ausweitung der Schwarzwildjagd. Die Rahmenbedingungen seien bei weitem nicht ausreichend. Neue ASP-Zahlen hat auch das Tierseuchenmeldesystem geliefert.

Lesezeit: 3 Minuten

Der ASP-Verdachtsfalls in Groß Glienicke von Freitag letzter Woche lenkt die Aufmerksamkeit auf eine realistische Perspektive. Eine geographisch sprunghafte Ausbreitung des Seuchengeschehens über mehrere hundert Kilometer ist durchaus möglich, warnt der Landesbauernverband Brandenburg.

Um im Ausbruchsfall die Seuche effektiv bekämpfen zu können, muss der Schwarzwildbestand laut LBV insgesamt stark reduziert werden. Je geringer die Wildschweindichte, desto geringer die Gefahr der Ausbreitung des für Wild- und Hausschweine tödlichen Virus. Dies müsse auch präventiv in den nicht betroffenen Gebieten realisiert werden.

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Wie konkret das geschehen kann, dazu regen wir Gespräche zwischen den Beteiligten an. Die aktuellen Rahmenbedingungen für die Jäger seien bei weitem nicht ausreichend, wenn wir die Wildschweinbestände so dezimieren wollen, wie es notwendig ist, erklärt der Verband weiter.

„Die Jäger benötigen Unterstützung über die Zahlung von Abschussprämien hinaus. Ein wesentlicher limitierender Faktor bei der Schwarzwildbejagung ist die Zeit. Jagd ist ein Ehrenamt und für berufstätige Jäger sind die Möglichkeiten begrenzt. Für dieses Problem gilt es gemeinsam nach tragfähigen Antworten zu suchen“, sagte am Montag LBV-Präsident Henrik Wendorff.

In den ASP-Gebieten müsse der Zaunbau endlich abgeschlossen werden, damit in den Kerngebieten und in den weißen Zonen mit der Reduzierung des Wildschweinbestandes gegen Null begonnen werden kann. Diese sollte bis zu Beginn der Frühjahrsbestellung abgeschlossen sein, so Wendorff weiter.

ASP 2020 in Europa auf dem Vormarsch

Die Afrikanische Schweinepest (ASP) hat sich im vergangenen Jahr in der Europäischen Union weiter ausgebreitet. Laut Daten des Tierseuchenmeldesystems (ADNS) gab es 2020 in der Gemeinschaft einschließlich Serbiens, Moldawiens und der Ukraine insgesamt 12.276 ASP-Virusnachweise. Das waren 3.952 oder fast die Hälfte mehr als im Jahr zuvor.

Der Zuwachs resultierte aus den um 72,1 % auf 11.027 gestiegenen Virusnachweisen bei Wildschweinen. Die Zahl der bestätigten Ausbrüche in Nutzschweinehaltungen nahm dagegen im Vorjahresvergleich um 35,0 % auf 1.240 Fälle ab. Dabei waren rumänische Schweinehaltungen auf 1.053 Betrieben am meisten betroffen; ein Jahr zuvor waren es noch 1.724 gewesen. Dahinter folgte Polen mit 103 Haltungen. Es ist das einzige Land, wo die Zahl stark zugenommen hat; sie hat sich mehr als verdoppelt.

In Serbien, der Slowakei, Bulgarien und der Ukraine wurden zwischen 16 und 23 ASP-Nachweise in Hausschweinebeständen gemeldet. Erstmals trat die hochansteckende Tierseuche zudem bei Nutzschweinen in Griechenland mit einem Fall und in Moldawien mit zwei Fällen auf. Bei den ASP-Funden in der Wildschweinpopulation führte Polen die unrühmliche Rangliste in Europa mit 4.070 Nachweisen an; das waren rund 65 % mehr als 2019. In Ungarn ist die Zahl der infizierten Schwarzkittel laut ADNS sogar um 150 % auf 4.000 Stück gestiegen. Auch Bulgarien, die Slowakei und Rumänien meldeten sehr hohe Zuwachsraten.

Dagegen nahmen das Infektionsgeschehen beziehungsweise die Virusnachweise in den drei baltischen Ländern sowie auf Sardinien ab. Deutschland gehörte zu den Ländern, in denen die ASP erstmals im Wildschweinebestand nachgewiesen wurde. Neu war das Auftreten der Krankheit zudem in Moldawien und Serbien.

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