In China haben sich die Schweinebestände vom Einbruch der Afrikanischen Schweinepest (ASP) weitgehend erholt. Wie das Landwirtschaftsministerium kürzlich mitteilte, gab es Ende Juni 45,64 Mio Sauen im Land, das waren 9,34 Mio bzw. 25,7 % mehr als zwölf Monate zuvor. Der Gesamtbestand an Schweinen nahm binnen Jahresfrist um 99,2 Mio. Stück beziehungsweise 29,2 % auf 439,11 Mio. Tiere zu. Damit sei die Herdengröße wieder auf den Stand von Ende 2017 gewachsen, dem letzten Jahr vor dem Ausbruch der ASP, erläuterte das Ministerium.
Schlachtschweinepreise stabil
Deutlich zugelegt hat im ersten Halbjahr 2021 auch die Schweinefleischproduktion in der Volksrepublik. Den offiziellen Angaben zufolge wurden 334,4 Mio. Schweine geschlachtet, was einen Zuwachs von 86,4 Mio. Stück oder 34,4 % im Vorjahresvergleich bedeutete. Gleichzeitig erhöhte sich die Schweinefleischerzeugung um 35,9 % auf 27,2 Mio t. Begleitet war die starke Angebotsausweitung von einem starken Verfall der Schlachtschweinepreise, der sich seit Jahresbeginn auf gut 60 % belief. Mittlerweile konnte dieser auch durch Marktinterventionsmaßnahmen, wie verstärkte Lagerhaltung, gestoppt werden. Die landesweiten Schlachtschweinepreise haben sich auf einem Niveau von rund 15 CNY (1,97 €) je Kilogramm Lebendgewicht stabilisiert.
Weiterhin ASP-Ausbrüche
Mit Ausbrüchen der ASP in Schweinebeständen hat China dem Agrarressort zufolge immer noch zu kämpfen und muss deshalb wachsam bleiben und die ergriffenen Biosicherheitsmaßnahmen strikt einhalten. Laut Ministerium hat es im bisherigen Jahresverlauf elf ASP-Ausbrüche in acht Provinzen gegeben, in deren Folge 2.216 Schweine getötet werden mussten. Im vergangenen Jahr wurden bei 19 Ausbrüchen 13.500 Tiere gekeult. Damit sind die Infektionszahlen stark zurückgegangenen, denn 2018 wurden bei 99 Seuchenfällen noch mehr als 800.000 Schweine notgetötet; ein Jahr später waren es bei 63 gemeldeten Ausbrüchen rund 390.000 Tiere.