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Afrikanische Schweinepest

ASP: „Der punktuelle Seucheneintrag ist ausgelöscht!“

Alle 4038 Mastschweine des ASP-Ursprungsbetriebs sind gekeult. Die bisherigen Blutuntersuchungen bei Haus- und Wildschwein ergaben keinen Hinweis auf eine Virsuverschleppung.

Lesezeit: 3 Minuten

Sieben Tage, nachdem am 15. November in einem Schweinemastbetrieb in Lalendorf im Süden des Landkreises Rostock die Afrikanische Schweinepest amtlich nachgewiesen wurde, konnte Mecklenburg-Vorpommerns Landwirtschaftsminister Dr. Till Backhaus heute (22.11.21) in einer Pressekonferenz eine erste, vorsichtige Entwarnung geben.

Reinigung und Desinfektion abgeschlossen

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Bereits am vergangenen Freitag um 17.30 Uhr sei das letzte Mastschwein im Ausbruchsbetrieb in Lalendorf von der Gesevo GmbH (Gesellschaft für Seuchenvorsorge) tierschutzgerecht getötet und ordnungsgemäß der Tierkörperverwertung zugeführt worden, erklärte der Minister. Am Samstag konnten dann auch die vorgeschriebenen Reinigungs- und Desinfektionsmaßnahmen abgeschlossen werden. Der punktuelle Seucheneintrag sei somit ausgelöscht, so Backhaus.

Gleicher Virustyp wie im Norden Brandenburgs

Die Suche nach der Eintragsquelle des ASP-Virus durch das Friedrich-Loeffler-Institut und Mitarbeiter des Landwirtschaftsministeriums sei noch nicht ganz abgeschlossen. Die Ergebnisse würden jedoch in Kürze vorliegen und dann der Öffentlichkeit vorgestellt, so der Minister. Die Sequenzierung des Erregers habe jedoch ergeben, dass die ASP-Variante dem gleichen Virustyp entspricht, der auch im Norden Brandenburgs und in Westpolen bei Wildschweinen nachgewiesen wurde.

Alle Umgebungs-Blutproben bisher ASP-negativ

In Mecklenburg-Vorpommern wurde im Rahmen des landeweiten Monitorings bislang kein ASP-infiziertes Wildschwein gefunden. „Um ein Verschleppen des Erregers in die Wildschweinpopulation zu verhindern, wurde innerhalb von 24 Stunden ein 6,5 Kilometer langer Elektro-Sicherheitszaun mit stabilen Pfosten errichtet“, schilderte Dr. Backhaus die ergriffenen Vorsorgemaßnahmen.

Darüber hinaus seien in den schweinehaltenden Betrieben in den Restriktionszonen und bei Wildschweinen allein in der letzten Woche insgesamt 600 Blutproben gezogen und auf das ASP-Virus untersucht worden. In keiner der Proben wurde das Virus bisher nachgewiesen. Das erhärte die Vermutung, dass es sich um einen punktuellen Viruseintrag handele.

Wildschweinsuche per Spezialdrohne

Mit einer vom Landesforst Mecklenburg-Vorpommern angeschafften, 40.000 €-teuren Spezialdrohne und speziell ausgebildeten ASP-Suchhunden werden die Flächen in den Restriktionsgebieten rund um den Ausbruchsherd derzeit kontinuierlich nach Wildschweinen abgesucht.

In der Sperrzone und im Beobachtungsgebiet liegen nach Auskunft von Minister Backhaus 19 schweinehaltende Betriebe, darunter 15 Kleinhaltungen mit weniger als 100 Tieren. Das Land habe eine Richtlinie auf den Weg gebracht, nach der Schweine, die während der Sperrfirsten die Schlachtreife erlangen, vom Land herausgekauft werden können.

Für die übrigen Schweinehaltungen in Mecklenburg-Vorpommern, die ausßerhalb der Restriktionszonen liegen, habe das Land mit den drei Schlachtbetrieben in Kellinghusen, Perleberg und Weißenfels vereinbart, dass schlachtreife Schweine abgenommen und ohne Preisabzug geschlachtet werden.

Sperren könnten Mitte Februar aufgehoben werden

„Wenn es bei dem einen punktuellen Eintrag des Erregers bleibt und in den nächsten Tagen keine weiteren ASP-Nachweise gibt, könnten alle Restriktionen in drei Monaten, also Mitte Februar, aufgehoben werden“, gab sich Minister Backhaus in der Pressekonferenz vorsichtig optimistisch. Bis dahin gelte es jedoch, wachsam zu bleiben und alle Hygienemaßnahmen penibel einzuhalten. „Wir sind eine Solidargemeinschaft. Der Kampf gegen die ASP kann nur gelingen, wenn alle mitziehen. Schließlich geht es um nicht weniger, als die Nutztierhaltung in Mecklenburg-Vorpommern zu erhalten“, brachte es der Minister auf den Punkt.

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