Afrikanische Schweinepest

ASP-Gefahr durch Nato-Manöver

Seit Februar übt die Nato die schnelle Verlegung von Soldaten über den Atlantik nach Osteuropa. Nachdem die Zielgebiete in Osteuropa ­erreicht werden, machen sich die Truppen auf den Rückweg.

Lesezeit: 1 Minuten

Im Rahmen des Manövers „Defender Europe 2020“ übt die Nato von Februar bis Juli 2020 die schnelle Verlegung von US-Soldaten über den Atlantik nach Osteuropa. Ziel ist, eine schnelle Truppen­verlegung zu trainieren und die Zusammen­arbeit mehrerer Nationen im Kriegsfall zu üben. Einige hundert Militärfahrzeuge und tausende ­Soldaten sollen dabei die Bundesrepublik in den nächsten Monaten durchqueren. Nach Angaben des Bundesverteidigungsminis­teriums werden insgesamt 37.000 Soldaten beteiligt sein. Damit gilt die Übung als größtes Nato-Manöver seit 25 Jahren. Deutschland stellt aufgrund seiner geografischen Lage eine wichtige „Drehscheibe“ für die Fahrzeugkolonnen dar. Nachdem die Zielgebiete in Osteuropa ­erreicht werden, sollen sich die Truppen wieder auf den Rückweg machen.

Die Interessengemeinschaft der Schweinehalter Deutschlands (ISN) blickt dem Manöver mit Unbe­hagen entgegen. Besonders ­kritisch sieht sie, dass mit ­Polen und dem Baltikum stark betroffene ASP-Krisengebiete angesteuert werden. Durch Personen und Fahrzeuge sei die Gefahr einer ASP-Verschleppung besonders hoch. Es sei unbedingt notwendig, die ausländischen Truppen über das ASP-Risiko zu informieren und alle vorsorglichen Hygienemaßnahmen einzuhalten.