Die im Kreis Olpe verendeten Wildschweine sind an einem Virustyp der Afrikanischen Schweinepest (ASP) verendet, der nicht aus Deutschland stammt. Die Untersuchungen der Blut- und Gewebeproben des Friedrich-Löffler-Instituts stellen klar: Hierbei handelt es sich um ASP-Viren aus der süditalienischen Region Kalabrien.
Gorißen: "ASP Eintrag auf menschliches Verhalten zurückzuführen"
Bisher ist unklar, wie die ASP-Viren nach NRW gelangten. Hierzu laufen die Untersuchungen auf Hochtouren, stellt Silke Gorißen klar. Die Landwirtschaftsministerin NRWs ergänzt: "Eine Quelle könnten unbedacht im Wald entsorgte Lebensmittel sein. Mit hoher Wahrscheinlichkeit ist der Eintrag jedenfalls auf menschliches Verhalten zurückzuführen."
Um weitere Punkteinträge dieser Art durch Fehlverhalten der Bürgerinnen und Bürger zu vermeiden, mahnt die Ministerin zur Vorsicht: "Das Ergebnis des FLI zeigt, welche Gefahr vom Menschen durch unachtsames Verhalten ausgehen kann. Umso wichtiger ist es, keine Lebensmittelreste in offenen Mülleimern zu entsorgen oder in der Natur zu hinterlassen, weil sie das ASP-Virus enthalten und von Wildschweinen aufgenommen werden können."
NRW: Vorsicht im Bundesland mit den meisten Schweinebetrieben
Insbesondere im Sauerland sei größte Vorsicht geboten. "Wir appellieren an alle, sich streng an die Schutzmaßnahmen der Allgemeinverfügungen der Kreise Olpe, Hochsauerlandkreis und Siegen-Wittgenstein zu halten und sich vernünftig und umsichtig in der Natur zu verhalten", stellt Gorißen klar.
Derweil laufen die landesweiten Vorsichtsmaßnahmen weiter, schließlich ist NRW das Bundesland mit den meisten schweinehaltenden Betrieben. Neben den konkreten Bemühungen und Vorgaben rund um den unmittelbaren ASP-Fall setzen derzeit auch viele andere Landkreise und kreisfreie Städte in NRW Maßnahmen zum Schutz vor der ASP um. Der aktive Tierseuchenschutz durch gesteigerte Biosicherheitsmaßnahmen steht dabei im Mittelpunkt.