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Afrikanische Schweinepest

ASP: Impfstoff-Fortschritte in den USA

US-amerikansiche Forscher haben möglicherweisen große Fortschritte bei der Entwicklung eines Impfstoffes gemacht. Virologen warnen jedoch vor zu großer Euphorie.

Lesezeit: 3 Minuten

Neue Forschungsergebnisse aus den USA geben Anlass zur Hoffnung, dass mittelfristig doch ein wirksamer Impfstoff gegen die Afrikanische Schweinepest entwickelt werden könnte. Wissenschaftler des Agricultural Research Service (ARS), das dem US-Landwirtschaftsministeriums (USDA) unterstellt ist, haben Untersuchungen an einem Feldisolat des ASP-Virus durchgeführt, das ihnen vom georgischen Landwirtschaftsministerium in Tiflis zur Verfügung gestellt wurde, berichtet das Fachmagazin Pig Progress auf seinem Online-Portal.

Gen mit Schlüsselfunktion identifiziert

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Dabei identifizierten die Forscher ein Virusgen mit der Bezeichnung „I177L“, das, sobald man das Gen ausschaltet, das ASP-Virus vollständig unschädlich mache. Eine Impfung mit dem entsprechenden Isolat führe zu einer sogenannten sterilen Immunität. Geimpfte Tiere seien nach Ausbildung der Immunität weder selbst Virusträger, noch würden sie den Erreger ausscheiden.

Bislang habe man den Imfpstoff jedoch nur unter Laborbedingungen getestet, nicht unter Praxisbedingungen, schränkte Dr. Douglas Gladue, der die Untersuchungen koordiniert, gegenüber Pig Progress ein. Die Ergebnisse mit dem neuen experimentellen Impfstoff seien jedoch erfolgversprechender als bisherige Untersuchungen mit anderen potenziellen Impfstoffkandidaten. Die Vakzine sei aber bisher weder zugelassen noch kommerziell erhältlich.

Entwicklung nehme noch Jahre in Anspruch

Deutsche ASP-Experten warnen ohnehin vor zu großer Euphorie. Prof. Dr. Franz Josef Conraths, Vizepräsident des Friedrich-Loeffler-Instituts auf der Insel Riems, sagte im Sommer während einer ASP-Tagung der Uni Vechta in Melle, dass die Entwicklung eines kommerziellen ASP-Impfstoffes, der den Wildschweinen oral per Köder verabreicht werden kann, vermutlich noch Jahre in Anspruch nehmen werde.

Als Gründe für die lange Entwicklungsdauer nannte er, dass es sich bei dem ASP-Erreger um ein sehr großes, komplexes Virus handele. In puncto Infektionswege und Immunologie gebe es noch viele offene Fragen. Zudem werde bei der Impfstoffentwicklung mit einem lebenden, infektionsfähigen Virus gearbeitet. Daher müsse man sehr genau prüfen, ob der für den Impfstoff verwendete Erreger genetisch stabil sei und im Tier nicht zu einem krankmachenden Virustyp mutieren könne. Auch junge, alte und trächtige Tiere müssen die Impfung gut vertragen können.

Hygienemaßnahmen optimieren!

Ohnehin komme der ASP-Impfstoff, wenn es ihn denn eines Tages gebe, ausschließlich bei Wildschweinen zum Einsatz. Hausschweine würden aufgrund der durch die Impfung drohenden Handelsrestriktionen ohnehin nicht geimpft. Den besten Schutz vor einem Viruseitrag biete deshalb nach wie vor ein optimiertes Hygienemanagement. Wertvolle Hilfestellung beim Aufdecken von Hygiene-Schwachstellen im eigenen Betrieb bietet die ASP-Risikoampel der Uni Vechta (www.risikoampel.uni-vechta.de).

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