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Afrikanische Schweinepest

ASP lässt Aktienkurse in China steigen

Die Anteilsscheine von führenden chinesischen Fleischherstellern verzeichnen starke Kursgewinne. Wegen der ASP in China setzen Anleger auf ein verknapptes Schweineangebot und steigende Preise. Analysten gehen davon aus, dass der Importbedarf steigt.

Lesezeit: 3 Minuten

Die Aktienkurse von großen chinesischen Schweinefleischproduzenten sind in den vergangenen sechs Monaten deutlich gestiegen. Grund ist laut Analysten, dass Anleger wegen der Afrikanischen Schweinepest (ASP) auf ein verknapptes Schweineangebot, steigende Preise und staatliche Hilfen für große Produzenten setzen. An der Börse in Hongkong ist der Aktienkurs des größten chinesischen Schweinefleischherstellers, der WH-Group, von Anfang September 2018 um 19 % auf aktuell 0,82 € gestiegen. Der Wert der Anteilsscheine des bedeutenden Schweinezuchtunternehmens und Fleischherstellers Muyuan Foods verdoppelte sich im gleichen Zeitraum an der Börse in Shenzhen; bei den gemischten Futtermittel- und Schweinefleischunternehmen Tech-bank Food und Jiangxi Zhengbang vervierfachten sich die Aktienkurse sogar in den vergangenen sechs Monaten auf neue Rekordhöhen.

Massiver Bestandsabbau

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Die Hausse der Kurse überrascht zunächst, da die börsennotierten Unternehmen im vergangenen Jahr starke Gewinnrückgänge oder sogar Verluste verzeichneten. Analysten gehen jedoch davon aus, dass die Schlachtschweinepreise mit zuletzt 1,67 € je Kilogramm Lebendgewicht (LG) den Tiefpunkt erreicht haben und in der zweiten Jahreshälfte auf bis zu 2,64 € steigen könnten. Manche Schätzung liegt sogar darüber. Grund dafür ist der massive Abbau der Sauenbestände, der im zweiten Halbjahr 2019 zu einem merklichen Angebotsrückgang führen dürfte. Schätzungen von Experten, darunter auch die Rabobank, gehen davon aus, dass die chinesische Schweineproduktion 2019 im Vorjahresvergleich um bis zu 20 % sinken könnte. Das Landwirtschaftsministerium in Peking hatte die Landwirte bereits kürzlich aufgefordert, ihre Herden wieder aufzustocken und bereits Hilfen zugesagt, um Versorgungsengpässe nicht aufkommen zu lassen.

Steigen die Schlachtschweinepreise?

Der dänische Schlachtkonzern Danish Crown rechnet mit einem erhöhten Importbedarf der Chinesen und prognostizierte kürzlich einen Anstieg der eigenen Schlachtschweinepreise. Im zweiten Quartal dürfte zunächst die wärmere Witterung in Europa den Absatz am EU-Binnenmarkt beflügeln und den Basispreis je Kilogramm Schlachtgewicht (SG) laut Danish Crown von aktuell 1,17 € auf eine Spanne von 1,27 € bis 1,34 € steigen lassen. Im zweiten Halbjahr wird mit einem Durchschnittsniveau oberhalb von 1,34 € gerechnet. Allerdings sei bei dieser Schätzung der ungewisse Ausgang des Brexit noch eine große Unbekannte. Von Marktanalysten aus Spanien war kürzlich zu hören, dass einige Fleischproduzenten ihre Lagerbestände füllten, da auch sie mit einem anziehenden Chinageschäft und höheren Preisen im Sommer rechneten.

Weitere ASP-Fälle in China und Vietnam

Den jüngsten ASP-Ausbruch in China meldete das Pekinger Landwirtschaftsministerium am vergangenen Donnerstag auf einer Farm mit 3.100 Schweinen in der Provinz Guangxi an der Grenze zu Vietnam. Schätzungen zufolge wurden seit August 2018 bereits mehr als 950.000 Schweine als Folge der Tierseuche in 29 betroffenen Provinzen gekeult. Im Nachbarland Vietnam breitet sich die ASP nach dem ersten Nachweis Mitte Februar ebenfalls weiter aus. Mittlerweile gab es nach Regierungsangaben 36 Ausbrüche in neun Provinzen und Städten, darunter auch Hanoi. Da bisher eher kleinere Betriebe im Norden des Landes betroffen waren, ist die Zahl der gekeulten Schweine mit zuletzt 6.500 noch überschaubar, aber sie steigt fast täglich.

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