Der brandenburgische Landesjagdverband (LJVB) übernimmt ab sofort die Ausbildung von Kadaver-Suchhunden. Darauf haben sich die Verbraucherschutz- und Landwirtschaftsministerien heute (7.12.20) Nachmittag mit dem Landesjagdverband Brandenburg geeinigt. Bisher war dafür das Landesamt für Arbeitsschutz, Verbraucherschutz und Gesundheit (LAVG) zuständig.
"Die Spürnasen sind unverzichtbar"
„Nach wie vor werden täglich infizierte Wildschweinkadaver in den Kerngebieten gefunden. Bei der Suche sind wir auf die feinen Nasen der Suchhunde und geschulte Halterinnen und Halter angewiesen“, erklärte die Leiterin des ASP-Krisenstabs, Staatssekretärin Anna Heyer-Stuffer. Vor allem in schwer zugängigem Gelände mit Wald oder mit Sumpfgebieten seien die Hunde unersetzbar und neben der Unterstützung durch Jägerinnen und Jäger oder die Bundeswehr eine wichtige Stütze im Kampf gegen die Afrikanische Schweinepest.
Landwirtschaftsministerium unterstützt Ausbildung finanziell
„Ich freue mich, dass wir den Landesjagdverband bei der Bekämpfung der Afrikanischen Schweinepest für diese wichtige Aufgabe gewinnen konnten“, betonte auch Agrarstaatssekretärin Silvia Bender. Das Landwirtschaftsministerium (MLUK) Brandenburg unterstützt die Ausbildung und die Ausrüstung der Suchhunde finanziell, z.B. mit GPS-Geräten und Schutzwesten. In ihrer Ausbildung werden die Hunde unter anderem darauf trainiert, Kadaver aufzufinden und anzuzeigen, in keinem Fall aber zu berühren. Lebendes Schwarzwild darf angezeigt, aber nicht verfolgt werden.
Jetzt 257 bestätigte ASP-Funde bei Wildschweinen
Unterdessen hat das Friedrich-Loeffler-Institut heute (7.12.20) bei neun weiteren Wildschweinfunden den ASP-Verdacht amtlich bestätigt. Die Tiere stammen alle aus den Kerngebieten in den Landkreisen Märkisch-Oderland und Oder-Spree. Damit gibt es jetzt insgesamt 248 bestätigte ASP-Fälle beim Schwarzwild im Land Brandenburg. Zusammen mit den 15 Funden in Sachsen erhöht sich die Gesamtzahl der bestätigten ASP-Fälle bei Wildschweinen auf 263.