Wenige Tage nach dem ersten ASP-Fund in Brandenburg besuchten im September Experten des EU-Veterinärnotfallteams EUVET (EU Veterinary Emergency Team) die Restriktionsgebiete, um sich ein Bild von der Lage vor Ort zu machen. Jetzt liegt der offizielle Bericht der Seuchenexperten vor. Darin bestätigen und loben sie das Vorgehen der Behörden vor Ort.
Die „Weiße Zone“ um das erste Kerngebiet steht
„Oberstes Ziel unserer Bemühungen ist, eine weitere Ausbreitung der Afrikanischen Schweinepest Richtung Westen zu verhindern. Innerhalb kurzer Zeit wurden deshalb drei Kerngebiete eingezäunt und die sehr weitläufigen Gebiete mit Hochdruck breitflächig nach Fallwild abgesucht. Eine „Weiße Zone“ mit doppelter Umzäunung um das erste Kerngebiet steht bereits, zwei weitere werden vorbereitet. Und auch der Bau des festen Wildzauns entlang der Grenze zu Polen geht zügig voran“, fasst Brandenburgs Verbraucherschutzministerin Ursulua Nonnemacher das bisher Erreichte in einer Pressemitteilung zusammen.
Vier neue ASP-Funde in Brandenburg, zwei in Sachsen
Unterdessen hat das Friedrich-Loeffler-Institut (FLI) gestern (18.11.20) vier weitere Fälle von Afrikanischer Schweinepest bei Wildschweinen amtlich bestätigt. Die Tiere wurden nach Auskunft des Potsdamer Verbraucherschutzministeriums in den bestehenden Kerngebieten im Landkreis Oder-Spree gefunden. Zusammen mit zwei weiteren ASP-Funden im sächsischen Landkreis Görlitz, die gestern bestätigt wurden, erhöht sich damit die Zahl der ASP-positiven Wildschweinfunde in Deutschland auf aktuell 162. Die deutschen Hausschweinebestände sind unverändert ASP-frei.