Die aufgrund der Afrikanischen Schweinepest (ASP) eingerichtete Sperrzone im Landkreis Oberhavel kann wieder aufgehoben werden. Das teilte das Landwirtschaftsministerium in Potsdam vergangene Woche mit.
Die Europäische Kommission hat dem entsprechenden Antrag des Landes Brandenburg zugestimmt, da in dem Gebiet seit dem 21. November 2024 keine weiteren infizierten Wildschweine gefunden wurden. „Damit können die landwirtschaftlichen Flächen in Oberhavel wieder uneingeschränkt genutzt werden, und die Vermarktung von Schweinefleisch ist wieder möglich", so die zuständige Dezernentin und Leiterin des ASP-Krisenstabes in Oberhavel, Nancy Klatt.
Nach dem Fund des ASP-positiven Kadavers in der Gemeinde Gransee leitete das Veterinäramt des Landkreises Oberhavel umfangreiche Maßnahmen ein, um eine Ausbreitung zu verhindern. So wurde rund um das betroffene Gebiet ein insgesamt 40 km langer Elektrozaun errichtet. Dieser kann nun wieder abgebaut werden. Außerdem organisierte der Landkreis eine intensive Fallwildsuche mithilfe von Drohnen, Suchhunden und Menschenketten. Dabei fanden die Suchtrupps keine weiteren infizierten Tiere.
Erstinfektion durch Menschen
Untersuchungen durch den Tierseuchenbekämpfungsdienst Brandenburg und das Friedrich-Loeffler-Institut deuten darauf hin, dass es sich in Oberhavel um einen sogenannten Indexfall handelt. Die Infektion wurde vermutlich durch kontaminierte Lebensmittel oder Gegenstände über den Menschen eingetragen. Da das infizierte Tier innerhalb kürzester Zeit verendete und der Kadaver schnell geborgen sowie unschädlich entsorgt wurde, konnte sich das Virus nicht auf andere Tiere übertragen.