Afrikanische Schweinepest

ASP: Wildschweine auf der Oderinsel doch nicht tot?

Bei einem erneuten Drohneüberflug sollen auf der Oderinsel in Küstrin-Kietz keine toten Wildschweine mehr zu sehen gewesen sein. Haben die Tiere doch nur geschlafen?

von Henning Lehnert Henning Lehnert
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Bei erneuten Drohnen-Kontrollflügen über der brandenburgischen Oderinsel in Küstrin-Kietz habe man keine Wildschweinkadaver mehr entdecken können. Das berichtet das Onlineportal „Jagd erleben“ und beruft sich dabei auf Aussagen eines Verantwortlichen des Landkreises Märkisch-Oderland.

Haben die Schwarzkittel nur geschlafen?

Daraufhin habe man die ursprünglichen Drohnenaufnahmen noch einmal gemeinsam mit einem Wildbiologen ausgewertet und sei zu dem Schluss gekommen, dass die vermeintlich toten Schwarzkittel vermutlich nur geschlafen haben. Auf den aktuellen Aufnahmen habe man jedoch zahlreiche lebende Wildschweine identifizieren können.

Hintergrund: Bei der intensiven Falltiersuche in der nördlichen Kernzone vor einer Woche, bei der auch eine Polizeidrohne zum Einsatz kam, wurde man auf der Oderinsel in Küstrin-Kietz vermeintlich gleich mehrfach fündig. Von insgesamt 17 toten und etwa 30 lebenden Wildschweinen war die Rede. Um die Rotte nicht zu zersprengen, aber auch aus Furcht vor möglicherweise aggressiven Bachen und weil man auf der Insel noch Weltkriegsmunition vermutet, hatte man die Insel nicht betreten.

Tiere womöglich trotzdem infiziert

Um die womöglich ASP-infizierten Tiere auf der Insel zu halten, war Mais auf der Insel abgeworfen und in den vergangenen Tagen ein doppelter Elektrozaun in Ufernähe aufgestellt worden. Die Arbeiten dazu wurden am heutigen Freitag (16.10.20) abgeschlossen.

Unklar ist zurzeit allerdings, ob die Wildschweine nicht doch mit dem Virus der Afrikanischen Schweinepest infiziert sind. Deshalb war es sicherlich sinnvoll, den Zaunbau erfolgreich abzuschließen, zumal das deutsche Ufer nur wenige Meter von der Insel entfernt liegt. Anfang der kommenden Woche soll nun entschieden werden, welche Maßnahmen als nächstes unternommen werden, berichtet „Jagd erleben“.


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