Mitarbeiter in Schlachthöfen und der Fleischverarbeitung sollen in Australien mit hoher Priorität eine Impfung gegen Covid-19 erhalten. Wie der Vorsitzende des Fleischindustrieverbandes (AMIC), Patrick Hutchinson, mitteilte, werden die Mitarbeiter der Fleischwirtschaft als „Hochrisikobeschäftigte“ eingestuft und sollen in der zweiten Impfphase 1b zum Zuge kommen. Sie stehen damit auf einer Stufe mit Mitarbeitern der Verteidigungs-, Polizei-, Feuerwehr- und Rettungsdienste sowie älteren Bürgern über 70 Jahre. Eine noch höhere Priorität haben nur Bedienstete im Umgang mit Infizierten sowie Gruppen von Beschäftigten in der Gesundheits- und Altenpflege.
Allerdings sind auch in Australien die Vakzine knapp und die Impfung lässt noch auf sich warten. Laut Hutchinson muss mit den zuständigen Regierungsstellen auch noch geklärt werden, welche Mitarbeiter konkret zu den Hochrisikobeschäftigten in der Fleischwirtschaft zählen und ob es Möglichkeiten zur Impfung in den Betrieben gibt. Ihm zufolge gibt es von Seiten der Industrie auch in anderen Ländern Bestrebungen, Mitarbeiter der Fleischindustrie frühzeitig impfen zu lassen, so in Brasilien und den USA. In Deutschland gehören laut Bundesregierung Personen in relevanter Position in Unternehmen der kritischen Infrastruktur, darunter die Ernährungswirtschaft, zur Impfgruppe 3 mit erhöhter Priorität. Eine nähere Definition fehlt allerdings.