Im baden-württembergischen Agrarinvestitionsförderungsprogramm (AFP) werden ab diesem Jahr weitere spezifische Förderangebote zur Verbesserung des Tierwohls und zur Emissionsminderung angeboten. Das hat das Landwirtschaftsministerium in Stuttgart in der vergangenen Woche mitgeteilt.
Bis zu 40 % Zuschuss
Im Agrarinvestitionsförderungsprogramm (AFP) werden demnach künftig ‚Spezifische Investitionen in Umwelt- und Klimaschutz‘ (SIUK-Maßnahmen) eingeführt. Durch das primäre Ziel den Umwelt- und Klimaschutz zu fördern, zählen diese Maßnahmen zu den nichtproduktiven Investitionen. Daher können künftig SIUK-Einzelmaßnahmen, die nachträglich in bestehende Anlagen oder direkt in Neubauten integriert werden mit bis zu 40 % bezuschusst werden. Darunter fallen z.B. Abluftreinigungsanlagen, emissionsarme Stallböden, Güllekühlungen oder auch die Abdeckung bestehender Güllelagerstätten.
Hauk: "Ziele gemeinsam voranbringen"
„Klima- und Umweltschutz sowie das Wohlergehen der Tiere sind zentrale Themen, die Gesellschaft und Landwirtschaft bewegen. Wir wollen diese Ziele gemeinsam voranbringen. Daher unterstützen wir mit einzelbetrieblichen Investitionsförderungen unsere bäuerlichen Familienbetriebe bei der Bewältigung dieser Aufgaben“, sagte der baden-württembergische Minister für Ernährung, Ländlichen Raum und Verbraucherschutz, Peter Hauk.
Wichtig für die landwirtschaftlichen Betriebe ist, dass künftig vor jeder geförderten Investition im Rahmen des AFP, eine dem Investitionsziel angepasste Beratung durchzuführen ist.
Hintergrundinformationen: In der Einzelbetrieblichen Investitionsförderung (AFP und Diversifizierung) konnten in 2021 insgesamt 250 Vorhaben mit einem Gesamtinvestitionsvolumen von 166 Mio € mit Zuwendungen in Höhe von rund 34,2 Mio € bewilligt werden. Bei dem überwiegenden Anteil der geförderten Investitionen im AFP handelte es sich um besonders tiergerechte Stallbauvorhaben des Rinder-, Schweine- und Geflügelsektors.