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Beschwerde

Bauernpräsidenten schreiben empörten Brief an Chefs des LEH

Die Bauern reagieren mit einem Brief auf das Schreiben der Vorstandsvorsitzenden der deutschen Supermärkte. Diese hatten eine Diffamierung und Diskreditierung beklagt. Unglaublich, sagt der DBV.

Lesezeit: 3 Minuten

Die Präsidenten des Deutschen Bauernverbandes und seiner Landesverbände reagieren in einem offenen Brief auf die veröffentlichte Empörung großer Lebensmitteleinzelhandelskonzerne im Zusammenhang mit der Verabschiedung der UTP-Richtlinie im Kabinett. Den Landwirten fehlt jedes Verständnis für das Vorgehen des Lebensmitteleinzelhandels.

Die Vorstandsvorsitzenden von Aldi, Edeka, Lidl und Rewe hatten sich irritiert und erschrocken über die Wortwahl von Bundesagrarministerin Klöckner gezeigt. Sie beklagten u.a. Diffamierung und Diskreditierung und fühlen sich in ehrabschneidender Weise behandelt.

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Demgegenüber halten die Bauernpräsidenten die Erfahrungen der Bauernfamilien: Sie stehen seit langem unter massivem wirtschaftlichen Druck, der die Arbeitsfähigkeit, Existenz und Nachhaltigkeit vieler Betriebe zerstört hat und die Verbliebenen weiter gefährdet.

"Dieser Druck geht maßgeblich aus dem vom Preiswettbewerb in der Ernährungsindustrie, den der Lebensmittelhandel mit seinen Strukturen und seinem Einkaufsverhalten erzeugt und anheizt. Jüngstes Beispiel sind die neuerlichen Preissenkungen der zurückliegenden Woche bei Schweinefleisch, die drastisch über das hinausgehen, was auch in Zeiten von Corona und ASP von Seiten des Marktes angemessen und geboten gewesen wäre", heißt es in dem Offenen Brief.

Weiter schreiben die Präsidenten: "Die Reihe der Beispiele ist lang und wird flankiert von langen Forderungskatalogen des Handels, bei denen die Vergütung höherer Standards und Kosten schlicht nicht vorgesehen ist. Die Folgen dieser langjährigen Fehlentwicklung nicht nur für die Strukturen in der Landwirtschaft sind bekannt und sichtbar: eine ausgeprägte Niedrigpreiskultur, mangelnde Wertschätzung für Lebensmittel und das Aus für viele Betriebe."

Wie die Verbände weiter schreiben, fehle den deutschen Landwirten vor diesem Hintergrund jegliches Verständnis für die genannten Befindlichkeiten. Die europäische Richtlinie über unlautere Handelspraktiken sei da ein erster, zaghafter und aus DBV-Sicht unvollständiger Ansatz, die missbräuchliche Nutzung von Nachfragemacht in der lebensmittelkette einzudämmen.

"Es ist nicht nachvollziehbar und auch dem kritischen Beobachter nicht vermittelbar, diese Regelung als eine ernsthafte Bedrohung für den deutschen Lebensmittelhandel hinzustellen. Viele der zur Diskussion stehenden Praktiken sind nach landläufigem Verständnis tatsächlich unlauter - wollen Sie ernsthaft solche Verhaltensweisen rechtfertigen und Ihre Einkaufspolitik darauf stützen?", fragen die Bauernpräsidenten in ihrem Offenen Brief.

Sie fordern die Vorstände auf, ihren selbstgesetzten Anspruch umzusetzen und in einem ersten Schritt grundsätzlich und über den Anwendungsbereich der UTP-Richtlinie hinaus auf die in Rede stehenden unlauteren Handelspraktiken zu verzichten.

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