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Schweinepest

Bayern: Nächste Stufe des ASP-Frühwarnsystems gestartet

Drohnen, Hundestaffeln und Schützzäune: Bayern verstärkt die Maßnahmen gegen eine Einschleppung der afrikanischen Schweinepest.

Lesezeit: 3 Minuten

Nach einem aktuellen Nachweis der Afrikanischen Schweinepest (ASP) im Landkreis Meißen in Sachsen und der damit verbundenen weiteren Verlagerung des ASP-Geschehens nach Westen, weitet Bayern seine Vorsorgemaßnahmen aus.

"Wir nehmen die aktuelle Situation sehr ernst. Oberstes Ziel ist es, eine weitere Ausbreitung der Afrikanischen Schweinepest zu verhindern. Dafür arbeiten wir im engen Schulterschluss mit allen Beteiligten zusammen. Wir stehen in intensivem Austausch mit den betroffenen Bundesländern und dem Bund. Die betroffenen Bundesländer unterstützen wir mit unserer Hundestaffel und Drohnen, um die Tierseuche vor Ort schnellstmöglich einzudämmen. Zum Schutz der bayerischen Haus- und Wildschweinbestände starten wir zudem die nächste Stufe unseres ASP-Frühwarnsystems. Je früher wir eine Einschleppung erkennen, desto schneller und gezielter können wir reagieren. Ich danke der bayerischen Jägerschaft für ihre Unterstützung. Wir tun alles, um Bayern bestmöglich zu schützen," wird Umweltminister Thorsten Glauber heute in einer Pressemitteilung zitiert.

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Noch kein Fall in Bayern

Der aktuelle Fall befindet sich rund 150 km von der bayerischen Landesgrenze entfernt. In Bayern ist bislang kein Fall der ASP aufgetreten. Das ASP-Frühwarnsystem umfasst insbesondere eine flächendeckende Untersuchungspflicht aller erlegten sowie verendet aufgefundenen Wildschweine auf ASP in den grenznahen bayerischen Landkreisen zu Sachsen. Schweinehaltende Betriebe sind zudem aufgefordert, die allgemeinen Hygiene- und Biosicherheitsmaßnahmen einzuhalten.

Bayern hat bereits vielfältige Vorsorgemaßnahmen gegen die ASP ergriffen. Die neue ASP-Hundestaffel umfasst mittlerweile mehr als 40 Kadaversuchhunde und zugehörige Hundeführer, die im Ausbruchsfall neben modernster Drohnentechnik und Wärmebildkameras eine schnelle und effektive Fallwildsuche sicherstellen sollen.

Die Hunde wurden in einem bayernweiten Projekt am Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) in Kooperation mit Jagd- und Hundeverbänden sowie weiteren Fachstellen speziell zur Fallwildsuche ausgebildet. Das Umweltministerium hat den Aufbau der Hundestaffel mit insgesamt rund 150.000 € gefördert.

Anreize zur Bejagung

Teil der umfangreichen Präventionsmaßnahmen sind zudem insbesondere ein Anreizprogramm zur intensiven Bejagung von Wildschweinen mit einer Aufwandsentschädigung von bis zu 100 € pro erlegtem Wildschwein und die Beschaffung von Zaunmaterial. Insgesamt rund 900 km Zaunmaterial (Wildschutz-, Elektro- und Duftzäune) wurden bereits zentral für Bayern erworben.

Zusätzlich hat das Umweltministerium Landkreise und Städte bei der Beschaffung von rund 760 km Schutzzäune unterstützt. Auf einer Gesamtlänge von rund 500 km entlang der Bundesautobahnen im Gebiet der Grenze zu Thüringen, Sachsen und der Tschechischen Republik befinden sich zudem feste Wildschutzzäune. Das Umweltministerium hat diese Maßnahme mit rund 400.000 € gefördert.

Aktuell läuft die Umsetzung zum Ausbau der Wildschutzzäune entlang weiterer bayerischer Autobahnen, insbesondere in Richtung Österreich durch die Autobahnmeistereien. Zu den umfangreichen Präventionsmaßnahmen gehören auch besondere Hinweise zu Hygienemaßnahmen und Aufklärungskampagnen für die Bevölkerung.

Der bayerische Rahmenplan Afrikanische Schweinepest ermöglicht ein landesweit koordiniertes, schnelles und zielgerichtetes Vorgehen. Zur Vorbereitung auf den Ernstfall finden zudem regelmäßig Tierseuchenübungen sowohl innerhalb Bayerns als auch mit anderen Ländern statt. Die Afrikanische Schweinepest ist eine Tierseuche, die ausschließlich bei Haus- und Wildschweinen auftritt. Für den Menschen sowie andere Tierarten ist das ASP-Virus ungefährlich.

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