Der angestrebte Green Deal der Europäischen Kommission mit einer nachhaltigen und klimaschonenden Wachstumsstrategie wird nach Auffassung des Bundesverbandes für Tiergesundheit (BfT) enorme Anstrengungen aller Wirtschaftsbereiche erfordern. Für den Agrarsektor wichtig seien die Biodiversitäts- und die Farm-to-Fork-Strategie, teilte der Verband anlässlich des Weltumweltages in der vergangenen Woche mit. Beide zielten darauf ab, ein nachhaltiges System zur Erzeugung von Lebensmitteln zu schaffen. Weil die Tiergesundheit als Eckpfeiler der Tierhaltung und für die Lebensmittelsicherheit eine große Bedeutung habe, sei der Tiergesundheitssektor in besonderem Maße geeignet, die künftigen EU-Strategien voranzubringen, hob der BfT hervor. Das setzte jedoch voraus, dass die Maßnahmen wissenschaftlich und risikobasiert diskutiert und festgelegt würden. Zudem müssten Anreize geschaffen werden, innovative Methoden in größerem Umfang einsetzen zu können. Eine breite Palette von Lösungen, angefangen bei moderner Diagnostik über Impfstoffe bis hin zu Antiparasitika, stehe bereit, um Tiere gesund zu erhalten, so der Verband. Hierbei gelte ein besonderes Augenmerk den Klimaveränderungen, durch die sich in der Europäischen Union bisher unbekannte Krankheitserreger verbreiten könnten. Ziel der Farm-to-Fork-Strategie muss laut BfT sein, nicht nur etwaige von der Tierhaltung ausgehende Belastungen im Auge zu haben, sondern auch deren positive Effekte in Rechnung zu stellen. Dazu gehöre insbesondere, dass gesunde Tiere eine ressourcenschonende Produktion von tierischen Lebensmitteln ermöglichten.
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