Bioschweine sind knapp. Entsprechend gut sind die Preise. „Mit 3,60 € pro kg für E-Schweine und fast 130 € pro Bioferkel erzielen Biobetriebe zurzeit zweieinhalb- bis dreimal so viel wie ihre konventionell wirtschaftenden Kollegen“, berichtete Diana Schaack, Marktanalystin für Ökolandbau bei der AMI vergangene Woche anlässlich der zweitägigen Bioschweinehalter-Tagung auf Haus Düsse.
Die aktuelle Knappheit bei Bioschweinen habe mehrere Ursachen, erläuterte Schaack. Die Zahl der Biosauen- und Bioschweinebstände verändere sich seit mehreren Jahren kaum, während die Nachfrage des Lebensmitteleinzelhandels stark und nachhaltig steige. Gleichzeitig warnte die Markexpertin aber auch davor, dass die guten Preise der Auslöser für einen erneuten Einstieg in den Bio-Schweinezyklus sein könnten, da sie viele Betriebe dazu verleiten, in die Bioschiene einzusteigen. Und mit dem steigenden Angebot geraten dann auch die Preise wieder unter Druck.
Inzwischen habe auch Tönnies angekündigt, wieder in die Schlachtung von Bioschweinen einzusteigen, berichtet das Wochenblatt Westfalen-Lippe (www.wochenblatt.com) in seiner aktuellen Ausgabe. Mittelfristig strebe das Schlachtunternehmen an, wöchentlich in Schleswig-Holstein 1.000 Bioschweine zu schlachten. Aktuell kaufe das Unternehmen bundeweit Bioschweine zu und biete den Betrieben mehrjährige Verträge an.