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BMEL-Tierwohllabel: Nicht mehr als Etikettenschwindel?

Das vom Bundeslandwirtschaftsministerium in Berlin bereits mehrfach groß angekündigte „Staatliche Tierwohllabel“ lässt weiterhin auf sich warten. Mittlerweile hagelt es deshalb Kritik von verschiedenen Seiten. Denn außer einem Logo existiert bislang nichts Offizielles. Und dabei scheint es vorerst zu bleiben.

Lesezeit: 2 Minuten

Das vom Bundeslandwirtschaftsministerium in Berlin bereits mehrfach groß angekündigte „Staatliche Tierwohllabel“ lässt weiterhin auf sich warten. Mittlerweile hagelt es deshalb Kritik von verschiedenen Seiten. Denn außer einem Logo existiert bislang nichts Offizielles. Und dabei scheint es vorerst zu bleiben. Das BMEL erklärt gegenüber top agrar, dass die „verschiedenen Stufen des Labels derzeit finalisiert werden“ und das „über den konkreten Termin zur Vorstellung der Kriterien rechtzeitig informiert werde“.


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In einem Bericht der ARD-Tagesthemen werfen die Autoren dem von Minister Schmidt geplanten Label zudem Etikettenschwindel vor. Der Entwurf gehe kaum über die gesetzlichen Standards hinaus. Als Beispiel wird das Thema Spielmaterial genannt.


Nach Schmidts Vorstellungen sollen Schweine künftig Spielmaterial erhalten, doch das sei laut EU-Richtlinie 2016/336 ohnehin gesetzlich vorgeschrieben, heißt es dazu im Bericht. Kritik üben die Autoren auch daran, dass Schmidt das Kupieren des Ringelschwanzes nicht kategorisch verbieten will und dass das Label Mastschweinen von 50 bis 110 kg Lebendgewicht nur 1 m2 pro Tier zugestehen will, was kaum mehr als der gesetzliche Standard sei (0,75 m2).


Kritisch äußern sich auch Vertreter der Tierschutzorganisation „Vier Pfoten“. Nach Ansicht der Organisation würde der Verbraucher beim Einkauf von „Schmidts Labelfleisch“ nur geringe Tierwohlstandards finanzieren, die durch geschicktes Marketing in eine neue Verpackung gegossen wurden. Ähnlich äußert sich Prof. Achim Spiller von der Uni Göttingen. Für ihn leistet das staatliche Label in dieser Form keinen großen Beitrag zum Tierschutz. Wichtig sei, dass jetzt ehrlich und transparent dargestellt werde, dass sich das Label entwickeln soll und das der Vorschlag noch nicht das Ende in der Entwicklung der Tierhaltung darstelle.


Wie das Label dauerhaft finanziert werden soll, ist laut BMEL noch unklar. „Ziel sei es, in den kommenden Jahren insgesamt 70 Mio. € für die Einführung des Tierwohllabels zur Verfügung zu stellen“, schreibt das Ministerium. Zur weiteren bzw. genaueren Verteilung des Etats will man sich derzeit aber nicht äußern, weil es sich um künftige Etats handele. Hier müsse man das Ergebnis der jeweiligen Haushaltsverhandlungen im Deutschen Bundestag abwarten.

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