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Umbau der Tierhaltung

Borchert-Pläne: Isermeyer fordert Diskussion über Bestandsgrößen

Thünen-Präsident Isermeyer sieht noch einige offene Fragen beim Borchert-Konzept und befürchtet, dass sich viele Bauern an der Stufe 1 ausrichten und weitergehende Maßnahmen scheuen.

Lesezeit: 2 Minuten

Die Klärung offener Fragen bei der Umsetzung des Borchert-Konzepts zum Umbau der Tierhaltung hat der Präsident des Thünen-Instituts, Prof. Folkhard Isermeyer, angemahnt. „Die Landwirte brauchen eine klare Orientierung“.

Für den Thünen-Präsident zählt dazu eine Ausrichtung der Stallbauinvestitionen auf die im Borchert-Konzept vorgesehenen Tierwohlstufen 2 und 3, und zwar möglichst ab sofort. Er äußerte die Sorge, dass sich viele zunächst an der Stufe 1 ausrichten könnten und weitergehende Maßnahmen scheuten. Dies werde jedoch nicht dem Ziel der Borchert-Kommission gerecht, die Tierhaltung in Deutschland insgesamt auf ein höheres Niveau zu heben.

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Neben einer politischen Entscheidung über die Finanzarchitektur hält Isermeyer eine Diskussion über den künftigen Umfang der Tierhaltung und Bestandsgrößen für erforderlich: „Wir müssen dringend über künftige Strukturen in der Tierhaltung nachdenken“, so der Wissenschaftler.

Zur Finanzierung der Umbaukosten von 3 Mrd. € bis 4 Mrd. € im Jahr hält Isermeyer neben der Bereitstellung von Haushaltsmitteln eine zusätzliche Belastung der Verbraucher für vertretbar. Dabei gehe es um eine Größenordnung von 5 bis 10 Cent pro Mahlzeit.

Bio als Leitstandard?

Auch BÖLW-Vorstandsmitglied Dr. Alexander Gerber fordert verlässliche Perspektiven für die Tierhalter. „Die Transformation braucht klare Vorgaben“, bekräftigte Gerber. Für das Borchert-Konzept müsse so bald wie möglich ein konkreter Umsetzungsplan vorgelegt werden. Der Umbau müsse für die Tierhalter „betriebswirtschaftlich machbar“ sein.

In ihrer Resolution spricht sich die Mitgliederversammlung des BÖLW unter anderem für eine weitergehende Reform der GAP, eine Neuausrichtung der Tierhaltung in Deutschland sowie die Abschaffung umweltschädlicher Subventionen aus.

Dem Bio-Spitzenverband zufolge sollten künftig 70 % der EU-Agrargelder für Umweltleistungen und zur Stärkung des Ökolandbaus zur Verfügung stehen. Die Budgets für die Ökoförderung seien schrittweise zu erhöhen. Dafür bedürfe es einer Zweckbindung bei der Mittelumschichtung von den Direktzahlungen in die Zweite Säule. Als wesentliche Voraussetzung für den Umbau der Tierhaltung nennt der Verband eine solide Finanzierung durch eine Abgabe auf tierische Produkte. Bio müsse als Leitstandard fest in alle Umbaupläne integriert werden.

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