Die Europäische Kommission hat in der vergangenen Woche in Brandenburg die als Sperrzone III gelisteten Gebiete der Afrikanischen Schweinepest (ASP) aufgehoben. Die Situation der Schweinehalter in den ASP-Restriktionszonen bleibt jedoch nach wie vor äußerst angespannt. Um hier Lösungen zu finden, trafen sich am vergangenen Dienstag Brandenburgs Agrarminister Axel Vogel in Brüssel mit dem EU-Generaldirektor für Landwirtschaft und Ländliche Entwicklung, Wolfgang Burtscher. Wie das Potsdamer Landwirtschaftsministerium mitteilte, standen die aktuelle Situation auf dem Schweinemarkt und der weiterhin schwierige Zugang für Betriebe in den ASP-Schutzzonen zu Schlachthöfen sowie die Vermarktung der Schweine im Fokus des Gesprächs. In den ASP-gefährdeten Gebieten einschließlich der Kerngebiete befinden sich in Brandenburg insgesamt 315 Betriebe mit rund 97.230 Schweinen.
Weitere Beratungen geplant
Im Anschluss an das Gespräch zeigte sich Agrarminister Vogel zufrieden und dankte dem Generaldirektor für das große Interesse an der Situation Schweinehalter in Brandenburg und Sachsen. „Ich freue mich, dass das Anliegen Brandenburgs zur Unterstützung der notleidenden schweinehaltenden Betriebe in Brüssel auf offene Ohren und großes Interesse stößt“, so Vogel. Der Minister begrüßte die Zusage Burtschers, mit Experten für weitere gemeinsame Beratungen zur möglichen Ausgestaltung von Unterstützungsprogrammen für die Betriebe zur Verfügung zu stehen. Gemeinsam mit Sachsen wolle man die Möglichkeiten für ein gemeinsames Unterstützungsprogramm weiter intensiv erörtern und - soweit notwendig - eine Notifizierung durch die EU erreichen, so Axel Vogel weiter.