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Afrikanische Schweinepest

Brandenburg knackt 1.000er-Marke bei ASP-Fällen

In Brandenburg wurde vergangene Woche das 1.000te mit der ASP infizierte Wildschwein gefunden. Auch im Nachbarland Polen gibt es hinsichtlich der Tierseuche keine Entwarnung.

Lesezeit: 3 Minuten

Brandenburg hat hinsichtlich der Afrikanischen Schweinepest (ASP) eine traurige Marke überschritten. Nach den amtlichen Angaben des Friedrich-Loeffler-Instituts (FLI) ist in der vergangenen Woche in dem Bundesland der 1.000te ASP-Fall bei Wildschweinen aufgetreten. Bis zum 27. Mai wurden insgesamt 1.211 Funde beim Schwarzwild bestätigt, die sich auf Sachsen und Brandenburg verteilten.

Unter Leitung der Staatssekretärin im Bundeslandwirtschaftministerium, Beate Kasch, tagte vergangene Woche erneut der Zentrale Krisenstab Tierseuchen. Kasch informierte die Runde über die Gespräche mit der Europäischen Kommission und den Drittländern und warb erneut für „eng koordinierte“ gemeinsame Anstrengungen im Kampf gegen die ASP. Der Agrarausschuss des Potsdamer Landtags hat für den 31. Mai eine Sondersitzung angesetzt, bei der es vor dem Hintergrund der Seuchenlage insbesondere um die aktuelle Situation der schweinehaltenden Betriebe im Land gehen soll.

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Backhaus: Zaun wichtiger Baustein des Tierseuchenschutz

Der Landesbauernverband (LBV) Brandenburg begrüßte den Schritt und bot seine Expertise an. Er drängt insbesondere auf eine Ausweitung der Hilfen für ASP-geschädigte Agrarbetriebe. Mecklenburg-Vorpommerns Landwirtschaftsminister Dr. Till Backhaus sieht sich indes bestätigt, was den Nutzen des deutsch-polnischen Wildzauns zur Abwehr von möglicherweise infizierten Wildschweinen angeht.

Der Zaun sei ein wichtiger Baustein neben vielen anderen seuchenhygienischen Maßnahmen, die dafür gesorgt hätten, dass die Seuche im Nordosten noch nicht ausgebrochen sei, konstatierte Backhaus am vergangenen Donnerstag (27.5.) in Schwerin. Die Entscheidung der Landesregierung, seit dem vergangenen Jahr mehr als 1,0 Mio. € in die Errichtung eines 62,4 km langen Wildschutzzaun entlang der Landesgrenze zu stecken, sei also richtig gewesen, betonte der Minister.

Keine Entwarnung in Polen

Obwohl der Verlauf der Afrikanischen Schweinepest in Polen in den vergangenen Wochen deutlich verhaltener erschienen ist als im Vorjahr, gibt es aufgrund der regionalen Verteilung vorläufig keinen Grund zur Entwarnung. Die Oberste Veterinärbehörde bestätigte in der zweiten Maiwoche weitere 47 Funde von nachweislich an ASP verendeten Wildschweinen. Seit Jahresbeginn wurden damit in dem Nachbarland insgesamt 1.442 ASP-Fälle bei Schwarzwild festgestellt. Im entsprechenden Vorjahreszeitraum waren es allerdings noch gut 1.000 Fälle mehr gewesen.

Die aktuellen Meldungen kamen aber aus insgesamt acht Wojewodschaften von Ermland-Masuren im Norden über Westpommern bis ins Karpatenvorland im äußersten Südosten Polens. Auch die Wojewodschaft Lebus in unmittelbarer Nähe zu Brandenburg und Sachsen war erneut betroffen. Hier wurden zuletzt drei neue Funde gemeldet. Das waren jedoch deutlich weniger als in den Wochen zuvor, als dort noch die Mehrzahl aller polnischen Seuchenfälle registriert worden war.

Frankreich: Noch keine Einigung mit China

In Frankreich geht derweil die Hängepartie um das Abkommen zur Regionalisierung der Schweinefleischexporte weiter. Wirtschaftsminister Bruno Le Maire vereinbarte in einer Videokonferenz mit dem chinesischen Vizepremierminister Hu Chunhua, die Verhandlungen bis zum kommenden Herbst abzuschließen. Die Unterzeichnung bleibe für beide Seiten eine Priorität, erklärte der Minister. Die erzielten Fortschritte habe man zur Kenntnis genommen.

Der Abschluss des Abkommens wird seit langer Zeit immer wieder in Aussicht gestellt, aber nicht vollzogen. Noch in der vorvergangenen Woche hatte die Interprofession der Fleischverarbeiter (Culture Viande) verlauten lassen, dass die Unterzeichnung in Kürze bekanntgegeben werde. Schon zu Jahresbeginn hatte Le Maire nach einem Telefonat mit dem chinesischen Vizepremier eine Einigung bei der Regionalisierung angekündigt; auch 2019 waren nach einer „grundsätzlichen Einigung“ schon konkrete Ergebnisse für das vergangene Jahr in Aussicht gestellt worden.

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