Das im Oktober im Vereinigten Königreich aufgelegte Hilfspaket hat offenbar nur wenig zum Abbau des Rückstands bei den Schweineschlachtungen beigetragen. Wie die Geschäftsführerin des britischen Schweineverbandes (NPA), Zoe Davies, am Montag vergangener Woche anlässlich der Verlängerung des Unterstützungspakets durch das Landwirtschaftsministerium (DEFRA) für den Schweinesektor mitteilte, verschlimmert sich das Problem vielmehr weiter. Der Rückstau wachse und die Notfallpläne auf den Betrieben seien ausgeschöpft.
Runder Tisch mit Beteiligten der Lieferkette gefordert
Gleichwohl zeigte sich der NPA überzeugt, dass die Verlängerung der Hilfsmaßnahme „in irgendeiner Weise“ helfen werde. Der Verband forderte Ressortchef George Eustice auf, einen Runden Tisch mit allen an der Lieferkette beteiligten Akteure einzuberufen, um konstruktive und effektive Wege zu erörtern, um mehr Schweine „durch das System zu bringen“. Davies mahnte mehr Dringlichkeit und ein größeres Engagement in der gesamten Versorgungskette an, um diese Krise zu bewältigen.
Ferner ist aus Sicht der NPA-Geschäftsführerin mehr Engagement seitens des DEFRA notwendig, um sicherzustellen, dass die ergriffenen Maßnahmen auch das leisten, wofür sie aufgelegt worden sind. Wenn keine Verbesserung eintrete, werde die Schweineproduktion immer weiter zurückgehen und es werde nicht mehr genügend britisches Schweinefleisch geben, um die „nach wie vor gesunde Binnennachfrage“ zu befriedigen, warnte die NPA-Geschäftsführerin.