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Eiweißversorgung

BZL: Erste Eiweißbilanz für Deutschland veröffentlicht

Die Herkunft und Menge des in Deutschland verfütterten Eiweißes hat das BLZ erstmals in einer Bilanz zusammengestellt. Im „Feed Protein Balance Sheet“ lässt sich zudem die sog. Eiweißlücke ermitteln.

Lesezeit: 3 Minuten

Das Bundesinformationszentrum Landwirtschaft (BZL) hat erstmals die Herkunft und Menge des in Deutschland verfütterten Eiweißes in einer Bilanz zusammengestellt. Den größten Anteil am Gesamtfutteraufkommen macht Raufutter mit einem Anteil von 79 % aus.

Das „Feed Protein Balance Sheet“ betrachtet die Eiweißmenge jedes Futtermittels und seine Relevanz in Bezug auf die Gesamteiweißversorgung durch das Futteraufkommen. Das Inlandsfutter macht mit 178,3 Mio. t den größten Teil des Gesamtfutteraufkommens (186,6 Mio. t) aus.

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Laut BZL ist ein wichtiger Bestandteil des Gesamtfutteraufkommens mit 147,4 Mio. t bzw. 79 % das Raufutter. Auf Getreide entfallen 24,4 Mio. t bzw. 13 %, auf Rapsschrot knapp fünf Mio. t (2,7 %). Die restlichen 9,8 Mio. t des Gesamtfutteraufkommens verteilen sich auf Hülsenfrüchte wie Sojaschrot, Ölsaaten, weitere Ölkuchen/Schrote, sonstige Nebenprodukte sowie nichtpflanzliche Quellen.

Erstmals wird im „Feed Protein Balance Sheet“ zudem das Gesamtfutteraufkommen jedes Futtermittels im Verhältnis zur Gesamtinlandsverwendung aufgeführt. Dies soll ermöglichen, die Entwicklungen in der Eiweißversorgung zu verfolgen und die Bedeutung einzelner Futtermittel einschätzen zu können.

Eiweißlücke beträgt 25 %

Darüber hinaus lasse sich auch die sogenannte „Eiweißlücke“ ermitteln. Sie entspricht dem Anteil des importierten Futters am Gesamtfutteraufkommen, jeweils umgerechnet in den Proteingehalt. Für das Wirtschaftsjahr 2019/20 zeigen die Daten, dass insgesamt 75 % des Gesamtfutteraufkommens bezogen auf den Rohproteingehalt aus dem Inland stammen – die Eiweißlücke beträgt also 25 %.

Das vorläufige „Feed Protein Balance Sheet“ für das Wirtschaftsjahr 2019/20 finden Sie unter www.ble.de/futter.

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OVID: Selbstversorgung mit Raps- und Sojaproteinen ist ausbaufähig

Nach Berechnungen von OVID lag der Selbstversorgungsgrad bei den klassischen Proteinen wie Raps-, Sonnenblumen- und Sojaschrot 2020 gerade einmal bei 30 %. 2014 waren es noch 40 %.

Eiweißreiche Futtermittel sind laut dem Verband der Ölsaatenverarbeitenden Industrie gefragt und aktuell besonders knapp. So hätten sich die Preise für Futtermittel wie Soja- und Rapsschrot verteuert, wobei bestimmte Marktsegmente Premiumpreise erzielen. Insbesondere in der Fütterung von Jungtieren wie Schwein und Geflügel seien die Ansprüche an die Versorgung mit lebenswichtigen Aminosäuren besonders wichtig. Diese Futtermittel liefern hohe Anteile essentieller Aminosäuren wie Lysin oder Methionin und sorgen für eine ausgewogene Ernährung der Tiere.

“Das unterstreicht einmal mehr die Bedeutung der heimischen Verarbeitung und des Raps- und Sojaanbaus. Wer nach mehr Selbstversorgung ruft, sollte sich auch mit gleicher Vehemenz für deren Anbau einsetzen. Raps bleibt die tragende Säule der heimischen Proteinversorgung. Dieser Beitrag wird aus heutiger Sicht aber absehbar nicht für eine Selbstversorgung ausreichen”, so OVID-Präsidentin Jaana Kleinschmit von Lengefeld.

Der Rapsanbau war in den letzten Jahren in Deutschland stark rückläufig, gegenüber 2014 betrug der Rückgang knapp 30 %. Erst seit 2020 scheint die Talsohle erreicht. Mittlerweile stammt nur noch etwa jedes dritte hierzulande verarbeitete Rapskorn von heimischen Äckern. 2020 verarbeiteten die deutschen Ölmühlen neun Millionen Tonnen Rapssaaten. (ad)

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