In den letzten fünf Jahren haben sich Die Schweinefleischlieferungen der EU nach China mehr als verdreifacht. Die Volksrepublik ist inzwischen zum wichtigsten Drittlandskunden geworden. Doch nun scheint sich das Geschäft abzukühlen. Nach Angaben der EU-Kommission wurden im ersten Quartal 2017 insgesamt 398.876 t Schweinefleisch einschließlich Nebenerzeugnissen nach China verschifft. Erstmals seit langem wurde damit das Vorjahresniveau unterschritten – wenn auch nur um 0,6 %. Es "klemmt" vor allem beim Absatz von von Schlachtnebenerzeugnissen, der um 3,8 % unter dem Vorjahresergebnis blieb. Der Verkauf von frischen und gefrorenen Teilstücken hingegen legte noch einmal um 2,9 % zu.
Aktuell berichten spanische Exporteure und auch Danish Crown von einer anhaltenden Kaufzurückhaltung der chinesischen Kunden. Sie begründen dies vor allem mit den niedrigeren Angebotspreise der Wettbewerber aus Brasilien und den USA, denn in der EU sind die Schlachtschweinepreise seit Jahresbeginn um rund 17 % gestiegen. In China dagegen sind um gut ein Fünftel gefallen, sodass sich die höheren EU-Fleischpreise in der Volksrepublik kaum durchsetzen lassen. Andere Marktbeobachter verweisen zudem auf zunehmende Schweinefleischbestände und ein wahrscheinliches Ende des Produktionsrückgangs in China.
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