Auch in China sind im vergangenen Jahr die Verbraucherpreise für Waren und Dienstleistungen gestiegen, doch lag die allgemeine Inflationsrate im Jahresmittel mit 0,9 % deutlich unter dem deutschen Niveau von 3,1 %. Wie das Nationale Statistikamt mitteilte, war das auch den gesunkenen Preisen für Schweinefleisch geschuldet, die ein hohes Gewicht im Warenkorb für die Inflationsberechnung haben. Den Pekinger Statistikern zufolge konnten die Verbraucher Schweinefleisch im Schnitt um 30,3 % günstiger einkaufen als 2020, was die allgemeine Teuerungsrate rein rechnerisch um 0,7 % nach unten drückte. Die Aufstockung der Tierbestände nach der Afrikanischen Schweinepest (ASP) und die wieder steigende Produktion führten zu deutlich niedrigeren Preisen, die 2020 noch auf Rekordniveau gelegen hatten.
Auch die Energiepreise zogen dem Statistikamt in China gegenüber 2020 um 8,3 % an, wobei sich der Kraftstoff für den Transport um 17,1 % verteuerte. Die höheren Kosten für die Energie sollen 0,6 % zur Inflationsrate beigetragen haben; das wäre weniger als der dämpfende Effekt von 0,7 % durch die gesunkenen Schweinefleischpreise.