Der Verein information.medien.agrar (i.m.a) und die hinter ihm stehenden Bauernfamilien bemühen sich derzeit darum, für Nachschub bei Atemmasken und Schutzanzügen in Kliniken und Arztpraxen zu sorgen. Diese werden mit dem Fortschreiten der Corona-Krise immer knapper. Wie der i.m.a mitteilte, stellen die Landwirte jetzt tausende Schutzanzüge zur Verfügung, die mit finanzieller Unterstützung der Landwirtschaftlichen Rentenbank angeschafft worden waren. Diese Anzüge würden normalerweise landwirtschaftlichen Betrieben zur Verfügung gestellt, die sich an der Transparenz-Initiative „EinSichten in die Tierhaltung“ beteiligten und ihre Ställe für Besucher öffneten. Die Schutzanzüge, die eigentlich beim Besuch von Tierställen vor dem Eintragen von Keimen schützen sollen, werden laut i.m.a überall in Deutschland verteilt. „Unsere Schutzanzüge sollen einen akuten Bedarf decken helfen“, erklärte Bernd Schwintowski, der beim i.m.a die Idee für den Versand der momentan nicht benötigten Schutzkleidung hatte. In Corona-Zeiten, in denen die Besucher auf den Höfen ausblieben, sollten die angeschafften Overalls „die Helfer beim Helfen schützen“. Schwintowski appellierte an alle Landwirte, überschüssige Schutzanzüge in ihrer Nachbarschaft an Arztpraxen und Rettungsdienste weiterzureichen. Der Bundesverband der Maschinenringe (BMR) hat zudem beschlossen, seine Plattform www.daslandhilft.de/schuetzen für dieses Thema zu öffnen und kostenfrei zur Verfügung zu stellen.
Das Landvolk Niedersachsen wies zudem darauf hin, dass sich die Landfrauen das Thema Atemschutzmasken auf die Fahnen geschrieben hätten. Nachdem einige Landfrauengruppen vor Ort mit dem Nähen von Masken begonnen hätten, habe der Niedersächsische Landfrauenverband Hannover (NLV) dies nun auf sein gesamtes Verbandsgebiet ausgeweitet. Der Verband habe seine Mitglieder dazu aufgerufen, sich an der „Aktion Mundschutz - Landfrauen helfen“ zu beteiligen. Dabei würden keine medizinischen Mundschutze hergestellt, sondern solche, die im Pflege- und Privatbereich zum Einsatz kommen könnten.