Die dänischen Sauenhalter haben ihre Ferkelexporte nach Polen im ersten Quartal 2013 spürbar ausgeweitet. Wie aus aktuellen Daten des Statistikamtes in Kopenhagen hervorgeht, wurden von Januar bis März insgesamt 577.114 Jungtiere mit einem Gewicht von weniger als 50 kg dorthin verkauft, das waren rund 167.000 oder 40,8 % mehr als im Vorjahreszeitraum; mit einem Marktanteil von knapp 24 % festigte Polen damit seine Stellung als zweitwichtigster Kunde.
Deutschland bleibt wichtigster Abnehmer
Unangefochten größter Abnehmer blieb allerdings mit 1,67 Mio. gelieferter Ferkel Deutschland, auch wenn dorthin gut 20.000 Tiere weniger exportiert wurden als im ersten Quartal 2012. Insgesamt stieg die dänische Ferkelausfuhr in den ersten drei Monaten des laufenden Jahres um 122.138 Tiere oder 5,2 % auf etwas mehr als 2,48 Mio. Stück.
Fleischexport schwächelt
Rückläufig entwickelte sich hingegen der Fleischexport des nördlichen Nachbarlandes. Von Januar bis März 2013 führte Dänemark laut Statistikamt 463.618 t Schweinefleisch einschließlich lebender Tiere aus, womit das Niveau des Vorjahreszeitraums um 5,2 % verfehlt wurde. Dabei waren die Absatzmengen in China, Japan und Südkorea erstmals seit Jahren rückläufig; lediglich beim Geschäft mit Russland und Australien konnte das Handelsvolumen leicht zulegen. Ebenfalls schwächer fiel gegenüber dem ersten Quartal 2012 die Ausfuhr in andere EU-Staaten aus, die sich insgesamt um 4,2 % auf 327.800 t verringerte. Starke Einbußen verzeichnete dabei der Absatz von Bacon in das Vereinigte Königreich; unter anderem deswegen nahm der Gesamtexport auf die Insel um 16,5 % auf rund 53.000 t ab.
Polen zeigte dagegen im ersten Quartal 2013 größeres Kaufinteresse und importierte mit etwa 55.600 t gut 10 % mehr Schweine und Schweinefleisch aus Dänemark. Es überholte damit das Vereinigte Königreich in der Kunden-Hitliste und wurde mengenmäßig zum zweitwichtigsten Absatzmarkt für dänische Exporteure. Auf Platz eins rangierte mit rund 151.400 t weiterhin Deutschland; allerdings sank dessen Importvolumen im Vergleich zum Vorjahreszeitraum leicht, und zwar um 1,8 %. (AgE)