Der umstrittene Wildschweinzaun an der deutsch-dänischen Grenze kommt. Die dänische Umweltbehörde hat dem Bau jetzt als letzte Instanz zugestimmt. Im Frühjahr 2019 soll mit der Errichtung der 70 Kilometer langen Begrenzung begonnen werden. Sie soll verhindern, dass die Afrikanische Schweinepest (ASP) durch Wildschweine nach Dänemark eingeschleppt wird. Aktuell breitet sich die Tierseuche in Osteuropa immer weiter aus.
Im Grenzland sorgte die Entscheidung für die Errichtung des ASP-Schutzzauns für Unmut. Die Grenzgemeinden Harrislee und Handewitt (Kreis Schleswig-Flensburg) fühlen sich in der Debatte übergangen. Mit einem Brief wandten sie sich an Ministerpräsident Daniel Günther (CDU), der versprochen hatte, sich für eine offene Grenzregion einzusetzen.
Außerdem kritisieren Tierschützer, dass der Zaun auch Wölfe, Otter und Goldschakale in ihrem natürlichen Lebensraum stören könnte. Als gefährliche Auswege würden die Tiere stattdessen Straßen und Bahngleisen nutzen.
Die Hauptkritik besteht jedoch darin, dass der Zaun wirkungslos gegen die Einschleppung des Erregers sei. Eine wesentlich größere Gefahr bestünde durch mangelhaft desinfizierte Tiertransporter.
Der 1,20 Meter bis 1,50 Meter hohe Zaun soll einen halben Meter tief in die Erde ragen, damit er nicht unterwühlt werden kann und bis Ende 2019 fertiggestellt sein.