Dass Dänemark in der Schweinezucht andere Wege geht als Deutschland, ist den Teilnehmern einer Exkursion der Deutschen Landwirtschafts-Gesellschaft (DLG) Ende Juni im nordeuropäischen Nachbarland verdeutlicht worden. Wie die DLG vergangene Woche mitteilte, setzt Dänemark im Gegensatz zu Deutschland, wo die Nachkommenprüfung sowie Pedigree-Zuchtwerte einen hohen Stellenwert besitzen, in erster Linie auf die Informationen der Prüfungstiere und ihrer Vollgeschwister. Die Zuchtwerte aller Tiere seien in einer offenen Datenbank jederzeit einsehbar und würden für jedes Tier einmal pro Woche neu berechnet. Das habe einen schnelleren Informationsfluss über die Leistungsfähigkeit der Tiere und einen hohen Wettbewerb unter den Züchtern zur Folge, berichtete die DLG. Die Gewichtung der Zuchtziele werde regelmäßig angepasst und habe aktuell besonders die Futterverwertung im Fokus, ebenso die Anzahl lebender Ferkel am fünften Lebenstag und die tägliche Zunahme in der Mast. Dänemark produziert derzeit in landesweit 3 600 Betrieben zusammen 30 Millionen Schweine, wovon etwa die Hälfte als Ferkel nach Polen und Deutschland geht.
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