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Afrikanische Schweinepest

„Das ASP-Virus hat sich verändert“

Erster Online-Stammtisch zur ASP im Landkreis Oder-Spree. Inzwischen 1.051 bestätigte ASP-Fälle bei Wildschweinen.

Lesezeit: 2 Minuten

„Das Virus der Afrikanischen Schweinepest und das Verhalten der Wildschweine haben sich verändert“, berichtete die Amtsveterinärin des Landkreises Oder-Spree DVM Petra Senger gestern Abend (21.04.21) während eines Online-Stammtisches zur ASP, zu dem der örtliche Kreisverband von „Bündnis 90/Die Grünen“ eingeladen hatte. Bisher sei man davon ausgegangen, dass infizierte Wildschweine keine weiten Strecken mehr zurücklegen und sich zum Sterben eher am jeweiligen Standort zurückziehen. Inzwischen beobachte man jedoch, dass die Ausbreitungsgeschwindigkeit weit mehr als die bisher angenommenen vier Kilometer pro Monat betrage. Vor allem Keiler und ASP-kranke Tiere würden vor ihrem Tod noch weite Strecken zurücklegen.

Hotspots in Fluss- und Bachniederungen

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Generell sei eine Ausbreitungstendenz des Seuchengeschehens nach Nordwesten zu beobachten, so Frau Senger. Die Wildschweine würden vor allem Fluß- und Bachniederungen aufsuchen. Betroffen seien neben der Neuzeller Niederung inzwischen auch das weiter westlich gelegene Dorchetal, das Oelsetal und das obere Schlaubetal. Zurzeit versuche man durch den Bau entsprechender Schutzzäune ein Einwandern ASP-infizierter Wildschweine in das Lingische und das Spreetal zu verhindern.

Da man in letzter Zeit aber hauptsächlich frisch infizierte Wildschweinkadaver gefunden habe, und das auch nur innerhalb der bereits eingerichteten Restriktionszonen, gab sich die Amtsveterinärin dennoch zuversichtlich, dass man das ASP-Geschehen allmählich stoppen und sich auf das Räumen der Kern- bzw. Weißen Zonen konzentrieren könne - zumindest im Landkreis Oder-Spree. Die Weißen Zonen seien dazu durch zusätzliche Zäune in fünf Segmente unterteilt worden.

Weiße Zonen in Segmente unterteilt

In den Segmenten wurden die Jagdgebiete klar zugeordnet und Verantwortliche für die gezielte Entnahme der Wildschweine benannt. Die Entnahme erfolge durch Lebendfallen, Einzelansitz und kleinere Bewegungsjagden. Ziel sei es, gesund erlegte Tiere, die nach der Beprobung einen negativen ASP-Befund aufweisen, wieder für die Vermarktung freizugeben. Das war von den eingebundenen Jägern wiederholt gefordert worden.

1.000er Marke überschritten

Unterdessen wurde bei den insgesamt in Brandenburg und Sachsen gefundenen und positiv auf das ASP-Virus getesteten Wildschweinen die 1.000er Marke überschritten. Aktuell meldet das Tierseucheninformationssystem (TSIS) 1.051 amtlich bestätigte ASP-Fälle bei Wildschweinen. Allein im sächsischen Landkreis Görlitz wurden gestern (21.04.21) 21 bestätigte ASP-Funde registriert. Es handelt sich dabei um zwei Kessel mit dreizehn infizierten Frischlingen, sechs Überläufern, einem Keiler und eine Bache, wie eine Sprecherin des Görlitzer Veterinäramtes gegenüber top agrar bestätigte.

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