Roggen, früher aufgrund des erhöhten Mutterkorn-Risikos tabu, wird wieder interessant für den Schweinetrog. Aktuelle Untersuchungen zeigen, dass Roggen mehr „Ballaststoffe“ enthält als Hafer. Der Grund sind große Anteile an Polyfructanen und Arabinoxylanen. Für beide Kohlenhydratfraktionen besitzt der Organismus des Schweines keine Enzyme. Sie gelangen mehr oder weniger unverdaut in den Dickdarm und werden dort von Bakterien zu Buttersäure fermentiert.
Die gebildete Buttersäure verfügt über viele positive Eigenschaften. Sie fördert die Darmschleimhaut, lindert Entzündungen und begünstigt die Bildung von Antikörpern. Zudem wirkt Buttersäure gegen Salmonellen und reduziert den Ebergeruch. Kurzum: Sie ist eine wahre „Allzweckwaffe“.
Da die Pflanzenzüchter neue Hybrid-Roggensorten entwickelt haben, bei denen das Mutterkorn-Risiko deutlich reduziert ist, kann Roggen inzwischen sogar bereits im Aufzuchtfutter ohne Leistungseinbußen eingesetzt werden.
Mehr zum „Comeback“ des Roggens lesen Sie im aktuellen Interview mit Prof. Dr. Josef Kamphues von der Tierärztlichen Hochschule Hannover in der Januarausgabe (1/2019) von top agrar ab Seite S10.
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Roggen, früher aufgrund des erhöhten Mutterkorn-Risikos tabu, wird wieder interessant für den Schweinetrog. Aktuelle Untersuchungen zeigen, dass Roggen mehr „Ballaststoffe“ enthält als Hafer. Der Grund sind große Anteile an Polyfructanen und Arabinoxylanen. Für beide Kohlenhydratfraktionen besitzt der Organismus des Schweines keine Enzyme. Sie gelangen mehr oder weniger unverdaut in den Dickdarm und werden dort von Bakterien zu Buttersäure fermentiert.
Die gebildete Buttersäure verfügt über viele positive Eigenschaften. Sie fördert die Darmschleimhaut, lindert Entzündungen und begünstigt die Bildung von Antikörpern. Zudem wirkt Buttersäure gegen Salmonellen und reduziert den Ebergeruch. Kurzum: Sie ist eine wahre „Allzweckwaffe“.
Da die Pflanzenzüchter neue Hybrid-Roggensorten entwickelt haben, bei denen das Mutterkorn-Risiko deutlich reduziert ist, kann Roggen inzwischen sogar bereits im Aufzuchtfutter ohne Leistungseinbußen eingesetzt werden.
Mehr zum „Comeback“ des Roggens lesen Sie im aktuellen Interview mit Prof. Dr. Josef Kamphues von der Tierärztlichen Hochschule Hannover in der Januarausgabe (1/2019) von top agrar ab Seite S10.